"Goophone I6s"

Chinesen kopieren iPhone 6S vor seiner Enthüllung

Elektronik
21.08.2015 07:00
Bleibt Apple seiner Tradition treu, wird der Computerkonzern aus Cupertino im September die nächste Generation seines iPhones enthüllen und dabei ein iPhone 6S mit Detailverbesserungen vorstellen. Dass Apple das neue Smartphone noch gar nicht enthüllt hat, hält chinesische Fälscher allerdings nicht davon ab, schon jetzt mit neuen Fake-iPhones auf Kundenfang zu gehen.

Das iPhone 6S ist schon da - zumindest im chinesischen Online-Handel, wo täuschend echte Fälschungen des Apple-Smartphones bereits verkauft werden. Manche Händler preisen die Geräte dabei als iPhone an und fälschen sogar Verpackung und Zubehör, andere versuchen es mit Namen wie Goophone I6s, um nicht zu offensichtlich als Fälscher in Verruf zu geraten.

Selbst Verpackung und Zubehör gefälscht
Wie der IT-Blog "Daily Dot" berichtet, machen die Fälscher ihre Sache gut. Auf den ersten Blick ist kaum zu erkennen, dass es sich beim Goophone I6s und anderen iPhone-Fakes um Fälschungen handelt. Verpackung und Zubehör wurden im Apple-Stil gehalten, die Telefone selbst sehen genauso aus wie iPhones. Selbst die Software wirkt auf den ersten Blick, als handle es sich um iOS.

Wer die gefälschten iPhones genauer betrachtet, bemerkt freilich Unstimmigkeiten. Zwar preisen die Fälscher das Full-HD-Display ihres Geräts an, in Wahrheit beträgt die Auflösung aber nur 960 mal 540 Pixel. Die Kamera entspricht ebenfalls nicht den iPhone-Standards und ist nur halb so gut. Der Mobilfunk-Turbo LTE ist nicht an Bord, obwohl er angepriesen wird. Dafür sind die gefälschten iPhones aber unschlagbar billig: Wer 100 Dollar übrig hat, kann eines kaufen. Das Original kostet mindestens das Siebenfache.

Android 4.2 im iPhone-Look
Dass selbst die Software gefälscht wurde, zeigt, welchen Aufwand die Fälscherwerkstätten in China mittlerweile betreiben. Auf den ersten Blick sieht das Betriebssystem des Fake-iPhones genauso aus wie Apples iOS. Erst wenn man sich genauer damit beschäftigt, stellt man fest, dass es sich um eine stark modifizierte Version von Android 4.2 handelt - etwa, weil Googles Play Store startet, wenn man den iTunes App Store öffnet.

Stammen sollen die gefälschten iPhones aus der IT-Industriemetropole Shenzhen. Dort reiht sich eine Elektronikfabrik an die andere, viele Ingenieure bevölkern die Zwölf-Millionen-Stadt. Dass sich unter diesen Ingenieuren auch Fälscher finden, die mit dem guten Namen anderer Firmen Geld machen wollen, kommt vor. Auch, weil die chinesische Regierung beim Kampf gegen Fälschungen nicht immer sonderlich hart vorgeht.

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