Der Bericht führt versperrte Notausgänge, unzureichende Lüftung, die Entsorgung von Industrieabfällen in Flüssen und unbezahlte Überstunden auf. Labor Watch erklärte, schon bei einer Untersuchung Anfang vergangenen Jahres seien ähnliche Probleme festgestellt worden. "Die Verstöße gegen Gesundheits- und Sicherheitsnormen in dieser Fabrik über den Zeitraum von zwei Jahren sind beunruhigend", erklärte die Kampagnenleiterin von Green America, Elizabeth O'Connell. Fehlende Sicherheitsschulungen und der unangemessene Umgang mit gefährlichen Materialien könnten lebensgefährlich sein.
Apple erklärte, es kontrolliere die Fabrik regelmäßig und arbeite mit den Betreibern zusammen, um die Standards zu erhöhen. Nach einer Kontrolle im Mai sei ein Plan für Verbesserungen erarbeitet worden. "Apple ist verpflichtet, sichere und faire Arbeitsbedingungen für jeden in der Lieferkette zu garantieren", erklärte der kalifornische Hersteller von iPhones, iPads, iPods und Mac-Computern. Das Unternehmen wisse, dass es sich kontinuierlich um Verbesserungen kümmern müsse.
Catcher Technology teilte mit, das Unternehmen sei "tief besorgt" über die Vorwürfe von China Labor Watch, nehme diese "sehr ernst" und werde ihnen nachgehen. Betreiber der Catcher-Fabrik ist ein gleichnamiges taiwanisches Unternehmen. Die Fabrik beschäftigt rund 20.000 Mitarbeiter und stellt auch Komponenten für die Konzerne Sony, Motorola, Hewlett-Packard und Dell her.
Vorwurf der Kinderarbeit bei Samsung-Zulieferer
Apples südkoreanischer Konkurrent Samsung war ebenfalls erst kürzlich wegen schlechter Arbeitsbedingungen bei seinem chinesischen Fertiger HEG Technology kritisiert worden. China Labor Watch diesem unter anderem vor, in seiner Fabrik in Huizhou Kinder zu beschäftigen. Samsung wies den Vorwurf zurück (siehe Infobox).
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