Standort per WLAN

Apple kauft Spezialisten für Indoor-Navigation

Elektronik
25.03.2013 11:29
Apple will seine Kartendienste mithilfe eines Spezialisten für die Orientierung in Gebäuden verbessern. Der iPhone-Konzern gab am Wochenende den Kauf des Start-ups WifiSLAM bekannt. WifiSLAM analysiert die WLAN-Signale in Gebäuden, um den Aufenthaltsort von Nutzern zu ermitteln.

Apple zahlte für das rund zwei Jahre alte Unternehmen nach Informationen des "Wall Street Journal" rund 20 Millionen Dollar (15,4 Millionen Euro). Ein Apple-Sprecher bestätigte den Kauf am Sonntag, ohne jedoch weitere Details zu nennen.

"Die Indoor-Ortungsdienste sind derzeit ein großer Trend", sagte Gartner-Analystin Annette Zimmermann. Es geht dabei zum Beispiel um das Orientieren in Museen oder großen Läden. Besonders viel Bewegung gebe es in den USA, wo rund 50 Unternehmen wie etwa WifiSLAM in dem Geschäft tätig seien.

Apps als Helfer beim Einkauf
"Große Supermärkte oder Kaufhäuser bieten mittlerweile eigene Apps an, die Kunden an den gesuchten Ort leiten", erläuterte Zimmermann. Die Idee sei, dass solche Dienste einem Kunden zum Beispiel die kürzeste Route für das Abhaken seiner Einkaufsliste errechnen oder ihm passende Rabattangebote schicken, wenn er direkt vor dem Milchregal steht.

Besonders aktiv im Bereich der Indoor-Navigation ist Nokia. Der finnische Handyhersteller gründete eine Industrie-Allianz mit inzwischen 50 Mitgliedern wie Sony oder dem Chip-Hersteller Qualcomm zur Entwicklung eines Standards für Innennavigation auf Basis der Bluetooth-Funktechnik. "Im Moment sind Dutzende verschiedener Lösungen auf dem Markt", sagte die Gartner-Analystin. Auch Google bietet auf seinen Maps Karten von großen öffentlichen Gebäuden oder Kaufhäusern an.

Probleme bei Start neuer Karten-Apps von Apple
Apple hatte im vergangenen Herbst die zuvor standardmäßig genutzten Google-Karten auf seinen iPhones und iPads durch einen eigenen Dienst ersetzt. Der Konzern kaufte dafür mehrere Spezialanbieter und warb unter anderem mit detaillierten 3D-Bildern in Städten. Doch das neue Angebot strotzte zunächst vor Fehlern und Ungenauigkeiten. Apple-Chef Tim Cook musste sich bei den unzufriedenen Nutzern entschuldigen.

Inzwischen veröffentlichten unter anderem Google und Nokia alternative Karten-Apps für Apple-Geräte. Apple selbst arbeitet seitdem im Hintergrund unter Hochdruck daran, das eigene Angebot fortlaufend zu verbessern.

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