Problem für Bauern

Zahl der Imker und Bienenvölker geht europaweit zurück

Wissenschaft
11.02.2010 15:52
In ganz Europa geht die Zahl der Imker und Bienenvölker zurück. Das ist eine Gefahr für viele Feldfrüchte, wie eine Studie zeigt, an der das Zentrum für Bienenforschung der Forschungsanstalt Agroscope Liebefeld-Posieux des schweizerischen Bundesamts für Landwirtschaft beteiligt war. Ein Weniger an Bienen könnte für die Landwirtschaft ernste Konsequenzen haben, warnen Forscher.

In Mittel- und Westeuropa geht die Zahl der Bienenvölker bereits seit 1965 zurück, wie Agroscope am Donnerstag mitteilte. Seit 1985 wird dieser Trend auch in Ländern wie Tschechien, Slowakei, Schweden oder Norwegen beobachtet. In Südeuropa dagegen stieg die Zahl der Bienenvölker zwischen 1965 und 2005.

Hobby hat an Attraktivität verloren
Die Zahl der Imker sank gar europaweit. Durch die gestiegenen Einkommen der Landbevölkerung habe die Imkerei wohl als Hobby an Attraktivität verloren, hieß es in der Mitteilung. Zudem könnten die Kosten für die Bekämpfung von Bienenseuchen wie der Varroa-Milbe in einem Bienenvolk schnell das Einkommen eines Jahres erreichen.

Laut Agroscope liegt mit der Studie erstmals ein Gesamtüberblick auf europäischer Ebene zum Problem des Bienenrückgangs vor. Allerdings müssten die Daten wegen der unterschiedlichen Zählweise mit Vorsicht interpretiert werden. Zudem fehlten in einigen Ländern wie Spanien oder Frankreich die geeigneten Daten.

Ernste Konsequenzen für die Landwirtschaft
Der Rückgang könnte aber auch für die Landwirtschaft ernste Konsequenzen haben. Viele Früchte sind nämlich von der Bestäubung durch Insekten abhängig. Weil auch andere Bestäuber wie Wildbienen und Schwebfliegen im Rückgang begriffen seien, bestehe die Gefahr, dass diese Dienstleistungen nicht mehr erfüllt werden, schreibt Agroscope.

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