Gefunden haben Forscher der University of Hawaii in Manao und der Nationalen Ozean- und Atmosphärenverwaltung der USA (NOAA) das Wrack des Schiffes in rund 600 Metern Tiefe, gut 30 Kilometer vor der Küste von Oahu, wo es aufrecht auf dem Meeresgrund sitzt. Selbst der Mast rage nach wie vor aufrecht in die Höhe, berichten die Forscher. Dank der von der US Navy am Bug aufgemalten Kennzahl (IX-71), die noch deutlich erkennbar ist, konnte das Wrack rasch und eindeutig identifiziert werden.
Schiff wurde 1946 gezielt mit Torpedos versenkt
"Das Erste, das wir erkennen konnten, war das klassische Steuerrad auf dem Deck", berichtete Tauchbootpilot Terry Kerby von der NOAA. Obwohl die "USS Kailua" nach ihrer Außerdienststellung am 7. Februar 1946 mit U-Boot-Torpedos gezielt versenkt wurde, sei das Wrack erstaunlich intakt geblieben, heißt es. "Die Strukturen an Deck sind vom Bug bis zum Heck gut erhalten und durch die Torpedos nicht beschädigt worden", so Kerby.
Die "Dickenson" war ein sogenanntes Kabellegerschiff, das für die Instandhaltung und Erneuerung der Telefonkabel von und nach Hawaii eingesetzt wurde. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Schiff von der US Navy übernommen, in "USS Kailua" (kleines Bild) umgetauft und unter anderem dazu verwendet, die Funkstation auf Fanning Island zu evakuieren. Weil der Ort, an dem die "USS Kailua" versenkt wurde, nirgendwo vermerkt wurde, war sie bis dato verschollen geblieben.
Soll in Liste historischer Stätten aufgenommen werden
Jetzt soll das "Geisterschiff" Aufnahme in eine Liste historischer Stätten finden. "Die 'Dickenson' ist heute wie ein Museum, das in der Dunkelheit des Ozeans ruht und an diese Zeit der pazifischen Geschichte erinnert", sagte Hans van Tilbourg vom "Maritime Heritage"-Programm der NOAA.
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