Start in Kourou

Wettersatellit mit Austro-Technik ins All gebracht

Wissenschaft
16.07.2015 14:20
An Bord einer "Ariane 5"-Rakete ist in der Nacht auf Donnerstag der neue europäischer Wettersatellit MSG-4 ins All gebracht worden. Der jüngste Spross der zweiten "Meteosat"-Generation soll einen der älteren Satelliten ablösen. Das aus zwei Satelliten bestehende MSG-System stellt alle 15 Minuten aktuelle Wetterinformationen für Europa und Afrika bereit und macht alle fünf Minuten Schnell-Scans von Europa.

Der erste "Meteosat"-Satellit wurde 1977 von der europäischen Weltraumorganisation ESA gestartet und der Wettersatelliten-Betreiberorganisation EUMETSAT übergeben. "MSG-4" ist der insgesamt elfte "Meteosat"-Satellit und gleichzeitig der vierte und letzte der zweiten Generation.

Beobachtet Erde aus 36.000 km Entfernung
In den kommenden zehn Tagen wird der Satellit von seinem Antriebssystem in eine geostationäre Umlaufbahn rund 36.000 Kilometer über dem Äquator eingebracht, in der seine Geschwindigkeit genau jener der Erdrotation entspricht. Nach der Einsatzerprobung wird MSG-4 "geparkt", bis er einen seiner Vorgänger ersetzt und so die kontinuierliche Bereitstellung von Daten sicherstellt. 2019 soll dann der erste "Meteosat"-Satellit der dritten Generation (MTG) in Betrieb gehen.

Elektronikeinheit aus Österreich an Bord
Die Wiener Weltraumtechnik-Firma RUAG Space hat für den Satelliten eine Elektronikeinheit entwickelt und gebaut. Diese steuert kurz nach Erreichen der vorgesehenen Satelliten-Flugbahn die Öffnung von Sicherheitsverschlüssen und Fixierelementen des Satellitenantriebs sowie des Hauptinstruments durch Zündung kleiner Sprengladungen. Zudem hat das Unternehmen thermisches Isolationsmaterial für den Satelliten sowie elektrische und mechanische Boden- und Testausrüstungen geliefert.

Start vom Weltraumbahnhof Kourou
MSG-4 wurde von Europas Raumflughafen in Kourou in Französisch-Guayana aus mit einer "Ariane 5"-Rakete in den Weltraum gestartet, die gleichzeitig auch einen Satelliten des brasilianischen Telekomkonzerns Embratel in den Weltraum brachte. Er soll Telefongespräche, Daten sowie Fernseh- und Radioprogramme übertragen und Süd- und Zentralamerika sowie die USA abdecken.

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