Bekannt ist das zwar eigentlich schon länger, doch erst jetzt haben Gail Glendale und ihre Kollegen mit umfangreichen Untersuchungen und Experimenten den methodischen Nachweis für dieses Phänomen liefern können. Mithilfe von ausgeklügelten Tests wurden die Leistungen des Wort- und des Arbeitsgedächtnisses der Frauen sowie die Zeit für die Informationsverarbeitung in verschiedenen Abschnitten der Wechseljahre analysiert.
Stress stört Speicherung im Hirn
Die Ergebnisse dieser Tests zeigten, dass sich Frauen unmittelbar vor dem Wechsel am wenigsten merken können. Als Grund dafür werden die Begleiterscheinungen der Umstellung des weiblichen Körpers angesehen, etwa die häufigen Gemütsschwankungen, verstärkter Stress und Ängstlichkeit. Diese Faktoren verhindern demnach, dass die Information überhaupt korrekt abgespeichert werden könne. Im Hirn selbst gibt es aber keine Probleme.
Hormonbehandlung kann von Nutzen sein
Im Verlauf der Wechseljahre besserten sich die Gedächtnisleistungen der Testpersonen außerdem wieder, offenbar bedingt durch die abgeschlossene Veränderung ihrer Körper. Mit der Zeit waren die Frauen wieder so leistungsfähig, wie vor dem Wechsel, erkannten die Forscher in Kalifornien. Für die erste Phase der Menopause schlägt Glendale nun eine Hormonbehandlung vor, damit man das Gedächtnis ohne Abstriche ausnutzen kann.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.