UN-Schätzungen

Wasserverbrauch wird bis 2030 um 40% steigen

Wissenschaft
21.03.2014 03:00
Nach Schätzungen der Vereinten Nationen wird der weltweite Wasserbedarf bis 2030 um 40 Prozent steigen. Zeitgleich werde der Energiebedarf der Welt um die Hälfte und der Nahrungsmittelbedarf um rund ein Drittel steigen, heißt es in einem UN-Bericht. Derzeit haben fast 770 Millionen Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser.

Der Bericht zeigt unter anderem, dass 1,3 Milliarden Menschen nicht an ein Stromversorgungsnetz angeschlossen sind. "Die Orte, an denen Menschen keinen ausreichenden Zugang zu Wasser haben, stimmen größtenteils mit denen überein, an denen sie keinen Strom haben", heißt es in dem "World Water Development Report 2014", der bisher alle drei Jahre erschien, von nun an jedoch jährlich. "Der Zugang zur Wasser- und Energieversorgung ist ein Schlüsselelement für die Entwicklung eines jeden Menschen und einer jeden Gesellschaft", sagte der leitende Autor des Berichts, Richard Connor, bei einer Pressekonferenz in Paris.

Energiebedarf wird bis 2035 um 70 Prozent steigen
Die weltweite Wasserversorgung wird nach Einschätzung der Autoren auch vom steigenden Energiebedarf in vielen Ländern bedroht. Schon jetzt sei die Energieproduktion für 15 Prozent des weltweiten Wasserverbrauchs verantwortlich, 2035 werde diese Zahl sogar bei 20 Prozent liegen. Bei rund 90 Prozent der globalen Energieproduktion werde sehr viel Wasser gebraucht, zum Beispiel bei der Herstellung von Biotreibstoffen.

Bei anderer Energiegewinnung werde ein großer Teil nicht nur zur Kühlung genutzt und dann wiederverwertet, sondern verbraucht. Der weltweite Energiebedarf werde bis 2035 um 70 Prozent steigen - rund die Hälfte davon vereinen China und Indien auf sich.

Aufgrund der starken Verflechtungen zwischen den beiden Sektoren müssten die Verantwortlichen der weltweiten Wasser- und Energieversorger deutlich enger zusammenarbeiten, fordern die Herausgeber des Berichts. "Es wird keine nachhaltige Entwicklung geben ohne bessere Zugänge zu Wasser und Energie für alle", warnte UNESCO-Generaldirektorin Irina Bokova.

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