Das Team um Paulo Manzig von der Universidade do Contestado in Santa Catarina hatte Knochen aus einer Fundstelle in der Nähe von Cruzeiro de Oeste untersucht, einer Stadt im Süden Brasiliens. Hunderte von Knochen lagen in der Fundschicht verstreut, sie gehören zu mindestens 47 Pterosauriern, vermutlich sogar zu mehr, berichten die Forscher. Sie nannten die bisher unbekannte Art Caiuajara dobruskii. Innerhalb der Pterosaurier gehören sie zu den Tapejaridae.
Gefundene Saurier starben sehr jung
Die meisten waren sehr jung gestorben. Von ausgewachsenen Tieren fanden die Wissenschaftler nur zwei Schädel und drei Oberarmknochen. Die Flügelspanne der untersuchten Exemplare reichte von 65 Zentimetern bis zu 2,35 Metern. Besonders auffällig sei der Knochenkamm am Kopf. Er sei bei den jüngeren Tieren kleiner und geneigt, bei den ausgewachsenen Exemplaren hingegen groß und steil aufgerichtet.
Die Pterosaurier lebten vermutlich an einer Oase inmitten einer Wüstenlandschaft, schreiben die Wissenschaftler. Nach ihrem Tod seien die Überreste auf den Grund eines Sees gespült worden, wo sie von Sediment überlagert wurden und versteinerten. Woran sie starben, wissen die Forscher nicht. Denkbar seien unter anderem Sandstürme oder Dürren.
Flugsaurier dürften Region lange bewohnt haben
Dass die Tiere in mehreren Ablagerungsschichten zu finden waren, lässt die Forscher vermuten, dass nicht alle auf einen Schlag starben. Vermutlich lebten die Pterosaurier für längere Zeit in der Region oder kamen regelmäßig auf Wanderungen an diesen Ort.
Die Wissenschaftler nehmen an, dass die Flugsaurier in Gruppen lebten. Vermutlich seien die Tiere Nestflüchter gewesen und auch die ganz jungen Tiere hätten schon fliegen können. Es sei der derzeit südlichste Fund von Pterosauriern überhaupt.
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