Riesiger Felsplanet

Teleskop “Kepler” findet bislang größte Supererde

Wissenschaft
13.02.2016 08:02

In Daten, die das reaktivierte Weltraumteleskop "Kepler" zur Erde gefunkt hat, haben Astronomen einen felsigen Himmelskörper entdeckt, der größer ist als die bis dato angenommene maximale Größe für Supererden. Gefunden wurde der Exoplanet mit der Katalognummer BD+20594b im Sternbild Widder.

Laut Angaben der Forscher um Nestor Espinozza von der Pontifical Catholic University of Chile hat die 2015 mittels "Kepler" entdeckte Supererde die rund 16-fache Masse unserer Erde, von der sie 500 Lichtjahre entfernt ist. Der Durchmesser von BD+20594b entspreche in etwa dem halben Durchmesser des Neptuns, dem achten und äußersten Planet im Sonnensystem, so die Wissenschaftler.

Damit sprengt der Exoplanet die bisherigen Vorstellungen davon, wie groß Supererden sein können. "Die Entdeckung ist wichtig, weil sie uns zeigt, dass wir noch einiges über die Entstehung und Entwicklung von Planeten lernen können. Und dass es solche mit Zusammensetzungen gibt, die wir uns bislang nicht vorstellen konnten", schreiben die Forscher. Durch Vergleiche mit dem bisherigen Größenrekordhalter der Supererden, Kepler-10c, könne man verschiedene Theorie zur Planetenentstehung auf die Probe stellen, so die Wissenschaftler.

Größer als bisheriger Rekordhalter Kepler-10c
Von der Größe und der Masse her sei BD+20594b etwas größer und schwerer als der 2014 ebenfalls von "Kepler" entdeckten Exoplaneten Kepler-10c, der damals als "Godzilla unter den Erden" bezeichnet wurde. In Anlehnung an die Bezeichnung Supererde, die Astronomen für Planeten mit bis zur 14-fachen Erdmasse verwenden, bezeichnen die Forscher um Espinozza ihre Entdeckung als "Mega-Erde". Das bedeutet allerdings nur, dass es sich bei BD+20594b um einen großen Gesteinsplaneten handelt, aber nicht, dass dort Leben möglich ist.

"Kepler" fand bereits über 3500 Planetenkandidaten
Das nach dem deutschen Astronomen Johannes Kepler benannte Weltraum-Observatorium "Kepler" startete im März 2009 auf die Suche nach einer "zweiten Erde". Mithilfe seiner 95-Megapixel-Kamera hat es mehr als 150.000 Sterne im Sternbild Schwan beobachtet und solcherart bereits über 3500 Planetenkandidaten um andere Sterne aufgespürt, von denen aber der Großteil noch bestätigt werden muss.

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