Neue Theorie

Studie: Mozart starb an einer Halsentzündung

Wissenschaft
18.08.2009 12:58
Als Wolfgang Amadeus Mozart am 5. Dezember 1791 knapp 36-jährig in Wien starb, vermerkte der Leichenbeschauer auf der Sterbeurkunde "hitziges Frieselfieber" als Todesursache. Stimmt nicht, behaupten nun niederländische Forscher in einer neuen Studie, die am Montag veröffentlicht wurde. Der geniale Komponist soll vielmehr an den Folgen einer bakteriellen Halsentzündung gestorben sein.

Die präzise Todesursache Mozarts war bislang ungeklärt. Neben dem erwähnten "hitzigen Frieselfieber" (einer Art Fieber mit Ausschlag) wurde immer wieder über rheumatisches Fieber, Syphilis (eventuell mit Quecksilbervergiftung), Trichinen, Aderlass, Nieren- bzw. Herzversagen spekuliert.

„Unsere Nachforschungen haben ergeben, dass Mozart Opfer einer Streptokokken-Halsentzündung, an der im Monat des Ablebens des Musikers viele Wiener gelitten haben, wurde. Mozart war eine von mehreren Betroffenen dieser Epidemie, die in der Folge ein tödliches Nierenversagen entwickelt hat“, sagte Richard Zeger von der Universität Amsterdam der Nachrichtenagentur Reuters. Er und seine Forscher-Kollegen sind zudem überzeugt, dass die bakterielle Erkrankung ihren Ausgang im Wiener Militärspital nahm.

Zeitzeugen hätten berichtet, dass Mozart an einem "entzündlichen Fieber" erkrankt sei, das typischerweise bei Halsentzündungen auftrete, so die Wissenschaftler, die die Ergebnisse ihrer Studie im Fachblatt "Annals of Internal Medicine" veröffentlicht haben. Darin heißt es, dass alle Krankheitssymptome, die die Schwägerin des Komponisten zu Papier brachte, mit denen einer Halsentzündung übereinstimmt. Diese habe zu Symptomen wie verschiedene Schwellungen, Rückenschmerzen und zu einem Ausschlag und in weiterer Folge zu einer sogenannten Glomerulonephritis, einer Entzündung der Nierenkörperchen, geführt, die schlussendlich letal endete.

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