Wie die Forscher in einem Experiment feststellten, kann bereits eine Pause von einer Stunde eine schlechtere Leistung durch Übertraining verhindern. Ihr Versuch basiert allerdings nur auf 31 Studenten, die sie in drei Gruppen aufteilten: Standard, Übertraining und Kontrolle.
Alle Gruppen durchliefen ein Lerntraining, bei dem sie auf einem Monitor die Richtungen von sich leicht bewegenden Punkten angeben sollten. Die Teilnehmer mussten sich sehr schnell für links oder rechts entscheiden. Bei einer korrekten Antwort erklang ein hoher Ton, bei einer falschen ein tiefer Ton.
Gruppe ohne Pause schlechter
Die Standardgruppe hatte zwischen zwei Lerneinheiten eine Stunde Pause, die Übertraining-Gruppe nicht. Die Kontrollgruppe absolvierte nur eine Lerneinheit. Der Erfolg wurde mit einer weiteren Übung am folgenden Tag überprüft. Das Ergebnis: Die Gruppe ohne Pause hatte viel weniger richtige Antworten als die beiden anderen Teams. Die Reaktionszeit der Gruppe, die keine Pause hatte, verschlechterte sich jedoch nicht.
Die Forscher folgern daraus, dass beim Übertraining keine Ermüdungserscheinung beim Blick auf den Monitor vorliegt. Stattdessen führt die fehlende Unterbrechung nach Ansicht der Wissenschaftler dazu, dass die Lerninhalte nicht optimal ins Langzeitgedächtnis übertragen werden. Ihre Ergebnisse veröffentlichten die Psychologen im Fachjournal "Proceedings of the Royal Society".
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