Das Ergebnis einer Studie des Vereins für Konsumenteninformation im Jahr 2012 dürfte vielen Konsumenten und Produzenten nicht geschmeckt haben: Nur 13 von 30 getesteten Kürbiskernölen stammten mit Sicherheit aus Österreich, es bestand der Verdacht, dass Kerne etwa aus China oder Russland im Spiel waren.
Zur Abgrenzung von schwarzen Schafen unter den Kürbiskernöl-Produzenten startete ein Team aus Umweltanalytikern und Statistikern der Joanneum Research damals ein Forschungsprojekt. Im Fokus stand dabei vor allem eine bessere Methode zum Herkunftsnachweis von Kürbiskernöl mit geschützter geografischer Angabe ("Steirisches Kürbiskernöl g.g.A.").
Trefferquote bei knapp 95 Prozent
Aus der Kombination dreier analytischer Verfahren wurde ein Test entwickelt, der die Herkunft der Kürbiskerne verlässlich - mit einer Trefferquote von 95 Prozent - nachweisen kann. Dazu werden die Bestimmung der isotopischen Signaturen der Elemente Wasserstoff und Kohlenstoff aus den Kürbiskernölen, der "Fingerabdruck" der Seltenen Erdelemente (SEE) in Öl- und Bodenproben des Anbaugebietes sowie eine Kernspinresonanzspektroskopie des Öls herangezogen.
"Vollkontrollen werden sicher nicht finanzierbar sein, wohl aber hat man jetzt ein gutes Instrument für Stichprobenkontrollen in der Hand", sagte Projektleiter Hermann Katz von Joanneum Research. Laut eigenen Angaben befindet er sich in Verhandlungen mit Landwirtschaft und Politik, um das Verfahren so bald wie möglich in der Praxis umzusetzen.
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