Umwelt-Wächter

“Sentinel”-Satellit funkte erste Bilder zur Erde

Wissenschaft
17.04.2014 13:23
Der Anfang April vom europäischen Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana gestartete Umweltsatellit "Sentinel-1A" hat seine ersten Bilder zur Erde gefunkt. Die Radar-Aufnahmen zeigen den Großraum von Brüssel, die überschwemmte Caprivi-Ebene in Namibia sowie den nördlichen Teil der antarktischen Halbinsel.

Bei den Aufnahmen handelt es sich noch um Testbilder, denn "Sentinel-1A" (kleines Bild 1) hat seine endgültige Umlaufbahn noch nicht erreicht. Der Satellit - er ist der erste einer ganzen Flotte - soll im Rahmen des EU-Erdbeobachtungsprogramms "Copernicus" Land- und Meeresoberflächen überwachen, Klimaveränderungen beobachten, Meereis kartieren, vor Erdrutschen warnen sowie Veränderungen in der Flächennutzung darstellen und damit auch Daten für wirtschaftliche Anwendungen liefern. Bis 2021 sind Starts von insgesamt fünf verschiedenen "Sentinel"-Missionen geplant.

Satellit kreist in Höhe von 700 Kilometern
"Sentinel-1A" (englisch für "Wächter"), der mit einer Geschwindigkeit von rund 7,59 Kilometern pro Sekunde etwa 700 Kilometer über der Erde kreist, verfügt über ein Radarsystem, das bei jedem Wetter rund um die Uhr hochaufgelöste Bilder der Land- und Meeresoberflächen liefert. Der Satellit fliegt in einem polnahen Orbit und tastet die Erde dabei streifenweise ab (kleines Bild 2), wobei die Breite der beobachteten Streifen je nach Beobachtungsmodus zwischen 80 und 400 Kilometern schwankt.

Gemeinsam mit dem baugleichen "Sentinel-1B", der im kommenden Jahr starten und die Erde um 180 Grad versetzt umrunden soll, wird die Sonde alle sechs Tage Bilder und Daten von jedem Ort auf der Erde erfassen. Die beiden Satelliten setzen damit die kontinuierliche Umweltbeobachtung der Missionen "ERS-1" und "ERS-2" sowie "ENVISAT" fort.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele