Bei dem Werkzeug handelt es sich um einen sogenannten Kratzer, der vermutlich als eine Art Hobel für Feinarbeiten an Holz verwendet wurde.
Der Fund lag schon seit einigen Jahren in der Sammlung eines Tischlers und Hobbyarchäologen und wurde jetzt im Zuge der landesweiten Aufnahme bayerischer Feuersteinimporte in Oberösterreich genauer untersucht.
Dabei stellte sich heraus, dass das Stück aus dem 200 Kilometer entfernten Feuersteinbergwerk von Arnhofen im Landkreis Kelheim in Niederbayern stammt. Dort befindet sich das größte Abbaugebiet für hochwertige Jurahornsteine in Europa.
Mögliche Anlegestelle für Feuersteinhändler
Binsteiner vermutet, dass es auf der Wasserstraße der Donau seinen Weg nach Oberösterreich fand. Die Feuersteinhändler, die ihre kostbare Fracht in Einbäumen transportierten, könnten in der dafür günstigen Schlögener Schlinge angelegt haben.
In ihrer Nähe waren zuletzt die Überreste von Siedlungen aus der bayrischen Chamer-Kultur (3. Jahrhundert vor Christus) mit derartigen Feuerstein-Werkzeugen entdeckt worden.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.