Keine Schäden

Rekord-Asteroid 2012 DA14 an Erde vorbeigerast

Wissenschaft
15.02.2013 21:07
Der Asteriod 2012 DA14 hat am Freitagabend die Erde passiert. Wie vorausgesagt, richtete der Himmelskörper keine Schäden an. Um 20.24 Uhr mitteleuropäischer Zeit erreichte der Asteroid mit 27.800 Kilometern seinen erdnächsten Punkt, danach entfernte er sich wieder. Zu sehen war das kosmische Schauspiel allerdings nur mit guten Ferngläsern.

Mit seinen letztlich knapp 28.000 Kilometern Abstand war 2012 DA14 dichter an der Erde als viele Satelliten und weit näher als der Mond. In der Geschichte der modernen Astronomie war noch kein Himmelskörper der Erde so nahe gekommen wie das etwa 50 Meter große Objekt. Nur Stunden zuvor war in Russland ein Meteorit eingeschlagen und hatte mehr als 1.200 Menschen verletzt (siehe Infobox). Beide Himmelskörper hätten aber nichts miteinander zu tun, betonten Experten.

"Was für ein aufregender Tag", sagte NASA-Forscher Paul Chodas. "Das ist heute wie auf der Schießbahn mit gleich zwei Himmelskörpern." Chodas schätzte den russischen Meteoriten auf einen Durchmesser von 15 Metern. Das sei etwa ein Drittel von 2012 DA14. "Wir sehen, was dieser Einschlag schon angerichtet hat, und sind deshalb sehr froh, dass der Asteroid an uns vorbeigepfiffen ist."

2012 DA14 könnte sehr wertvoll sein
Astronomen gehen davon aus, dass der Asteroid aus Silikatgestein besteht, und schätzen seine Masse auf rund 130.000 Tonnen. Nach Ansicht von Experten könnte der Himmelskörper bis zu 195 Milliarden Dollar (etwa 145 Milliarden Euro) wert sein. Wenn nur zehn Prozent seiner Masse aus wertvollen Rohstoffen wie Eisen und Nickel bestünden, seien diese nach derzeitigen Marktpreisen bereits 130 Milliarden Dollar wert, teilte das Unternehmen Deep Space Industries mit. Schätzungsweise fünf Prozent des Asteroiden seien nutzbares Wasser, das rund 65 Milliarden Dollar koste.

Weil der Asteroid schräg an der Erde vorbeiflog, hätte es nach Ansicht der Experten jedoch zu viel Energie gekostet, die Rohstoffe und das Wasser abzubauen. Das im US-Bundesstaat Virginia ansässige private Unternehmen Deep Space Industries plant für die Zukunft, wertvolle Rohstoffe auf Asteroiden abzubauen - allerdings nach eigenen Angaben nicht vor 2020.

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