Lunar Mission One

Private Firma will 2024 Sonde am Mond landen

Wissenschaft
23.11.2014 07:00

Ein britisches Konsortium plant, 2024 einen Roboter auf dem Südpol des Mondes zu landen und dort ein zumindest 20 Meter tiefes Loch zu bohren. Auf diese Weise will man herausfinden, ob man dort eine bemannte Mondbasis errichten könnte. Für das ehrgeizige Vorhaben sammeln die Initiatoren der "Lunar Mission One" derzeit mittels der Crowdfunding-Plattform Kickstarter Geld.

Fürs Erste sollen bis 18. Dezember via Kickstarter 600.000 Pfund (umgerechnet rund 756.000 Euro) aufgetrieben werden, um das Projekt "Lunar Mission One" anzuschieben. Für ihre Spenden erhalten die Unterstützer die Möglichkeit, Fotos, Texte und eigene DNA-Proben mit auf die Mission - laut Angaben der Initiatoren "das inspirierendste Mondprojekt seit der Landung der 'Apollo'-Raumschiffe" - zu schicken.

Bohrer soll bis zu 100 Meter tief bohren
Ziel der "Lunar Mission One" ist der Südpol des Erdtrabanten, auf dessen Bergen die Sonne immer scheint. Dort soll 2024 eine Sonde landen und mittels eines Bohrers (kleines Bild) zumindest 20, im besten Falle aber sogar bis zu 100 Meter tief bohren. Die Bohrung soll neue Erkenntnisse zu den Ursprüngen von Mond und Erde liefern bzw. klären, ob sich der Platz für eine bemannte Mondbasis eignet.

Können die Initiatoren bis 18. Dezember via Kickstarter 600.000 Pfund lukrieren, werten sie das als Beweis dafür, dass das Interesse an ihrem Projekt groß ist, und wollen dann die Mission weiter vorantreiben. Unklar ist noch, wie sie die rund 800 Millionen Euro auftreiben wollen, die ihre ehrgeizige "Lunar Mission One" wohl kosten dürfte.

Deutscher Raumfahrt-Experte ist skeptisch
Ralf Jaumann vom Institut für Planetenforschung am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Berlin ist skeptisch: Er bezweifelt, dass es dem englischen Konsortium gelingen wird, binnen zehn Jahren zum Mond zu fliegen. Quasi aus dem Stand zum Südpol des Erdtrabanten zu fliegen, würde er "nicht mal den erfahrerenen Raumfahrtagenturen zutrauen", sagt Jaumann. Außerdem, so gibt der DLR-Experte zu bedenken, sei eine Landung gerade am bergigen Südpol ein ziemlich schwieriges Unterfangen.

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