Es handle sich dabei um die mit 2.800 Metern höchstgelegene archäologische Fundstelle Österreichs. Archäologische Sondagen seien aufgrund der instabilen Wetterlage nur an wenigen Tagen des Jahres möglich.
Analysen hätten ergeben, dass bereits ab dem 8. Jahrtausend vor Christus die Menschen im Gebiet des heutigen Zillertales Bergkristalle zur Herstellung von Klingen, Pfeilspitzen, Kratzern, Bohrern und Sticheln benutzt hatten. "Diese Gerätschaften sind uns für die steinzeitliche Gesellschaft bestens bekannt, allerdings wurden sie meistens aus Feuerstein hergestellt", sagte Leitner.
Steinzeitliche "Bergkristallstraße"
Nachdem sich der Bergkristall bald auch über die Zillertaler und Tuxer Region hinaus großer Beliebtheit erfreut habe, dürfte die Quarzkluft am Riepenkar laut dem Wissenschaftler zu einer Drehscheibe für den Tauschhandel nach Norden und Süden geworden sein. Anhand weiterer Fundstellen in Form von steinzeitlichen Jägerlagern lasse sich eine "Bergkristallstraße", die Route dieses Tauschhandels, nachzeichnen.
"Unsere Funde von Geräten aus Bergkristall erstrecken sich entlang eines prähistorischen Höhenweges, der in Richtung Norden bis in das Rofangebirge am Achensee und in südlicher Richtung bis an den Gardasee reicht", erklärte Leitner. Da es sich hier um Regionen ohne natürliche Vorkommen des Bergkristalls handelt, müsse Tauschhandel stattgefunden haben.
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