Der gebürtige Schotte Deaton - er lehrt an der US-Eliteuniversität Princeton - bekommt den Preis "für seine Analyse von Konsum, Armut und Wohlfahrt", sagte der Generalsekretär der Akademie, Göran Hansson. "Der diesjährige Preis handelt von Konsum im Großen und Kleinen."
Auszeichnung ist kein klassischer Nobelpreis
Der Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaft gehört nicht zu den klassischen Nobelpreisen. Er wurde von der Schwedischen Notenbank zur Erinnerung an Alfred Nobel gestiftet und 1969 erstmals vergeben. Ursprünglich hatte der schwedische Forscher und Großindustrielle Nobel lediglich Preise in den Bereichen Physik, Chemie, Medizin, Literatur und Frieden vorgesehen.
Der auch wegen der nachträglichen Stiftung umstrittene Wirtschaftspreis wird von der Nobel-Stiftung offiziell nicht als Nobelpreis eingestuft. Er heißt daher "Preis der Reichsbank Schwedens für die ökonomische Wissenschaft zum Andenken an Alfred Nobel".
Preis ging bislang zumeist an US-Ökonomen
Die Wirtschaftspreis ging bisher überwiegend an Ökonomen aus den USA. Im Vorjahr gewann der Franzose Jean Tirole den Preis. Verliehen wird die mit acht Millionen schwedischen Kronen (rund 863.000 Euro) dotierte Auszeichnung gemeinsam mit den anderen Nobelpreisen am 10. Dezember, dem Todestag Nobels (1833 - 1896).
Traditionell treffen sich viele der noch lebenden Preisträger alle drei Jahre in Deutschland - zuletzt im August 2014: Bei einer mehrtägigen Tagung diskutierten sie in Lindau am Bodensee mit Hunderten Nachwuchsökonomen über die verschiedensten Aspekte der Volkswirtschaftslehre.
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