Mittels Katalysator

Neues Verfahren macht Erdgas-Umwandlung lohnender

Wissenschaft
14.03.2014 06:00
US-Forscher haben ein Verfahren entwickelt, mit dem sich Treibstoff und Chemikalien aus Erdgas wesentlich billiger als bisher herstellen lassen. Dies wird die Rohstoff-Industrie möglicherweise grundlegend verändern: Erdgas könnte im Vergleich zu Erdöl an Bedeutung für die Wirtschaft gewinnen.

Wissenschaftler am Scripps Research Institute in La Jolla in Kalifornien haben einen Katalysator gefunden, mit dem Erdgas, das zum größten Teil aus Methan, Ethan und Propan besteht, schon bei 180 Grad Celsius statt wie bisher bei weit über 500 Grad umgewandelt werden kann.

Die Forscher setzten Blei- und Thallium-Salze als Katalysatoren ein, mit denen sie die Gase auch bei niedrigen Temperaturen in Alkohole umwandeln konnten. Die Gase sind als Flüssigkeiten viel einfacher zu transportieren und zu verarbeiten. Die Katalysatoren sind günstig zu produzieren, Bleisalze zum Beispiel werden auch bei der Herstellung von Streichhölzern verwendet, berichten die Forscher im Fachjournal "Science".

Geringere Kosten bei der Produktion
Ein weiterer Vorteil des Verfahrens: Das Erdgas muss nicht erst in seine einzelnen Bestandteile zerlegt werden. Die Forscher konnten die Gase Methan, Ethan und Propan auch als Gemisch in die entsprechenden Alkohole umwandeln - und sparten so einen Zwischenschritt bei der Weiterverarbeitung. "Das schafft das Potenzial, Treibstoffe und Chemikalien zu außergewöhnlich geringeren Kosten zu produzieren", ist Studienautor Roy Periana überzeugt.

Die USA, in denen auch das umstrittene Fracking-Verfahren eingesetzt wird, gelten als wichtigster Erdgas-Förderer. Alleine 2012 waren es nach einer Studie des Rohstoffkonzerns BP über 680 Milliarden Kubikmeter Erdgas - rund 20 Prozent der weltweit geförderten Menge.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele