Kugelsternhaufen sind den Astronomen schon lange bekannt. Es handelt sich dabei um riesige kugelförmige Ansammlungen von Tausenden Sternen in Umlaufbahnen um Galaxien. Sie zählen zu den ältesten bekannten Sternensystemen im Universum und haben beinahe die gesamte Zeitspanne der Entstehung und Entwicklung von Galaxien überlebt.
Mit dem Very Large Telescope gefunden
Die Entdeckung der neue Klasse von Kugelsternhaufen gelang den Astronomen nun mit dem Very Large Telescope (kurz VLT; kleines Bild) der ESO im Norden Chiles. Mit dem Riesenteleskop nahmen die Forscher eine elliptische Galaxie mit dem Namen Centaruris A (Katalogname NGC 5128) ins Visier. Dabei handelt es sich um die unserer Milchstraße am nächsten gelegene Riesengalaxie.
Bei einigen der Kugelsternhaufen von Centaurus A stießen die Astronomen dann auf das seltsames Phänomen: Die Objekte waren um ein Vielfaches massereicher als sie es entsprechend ihrer Helligkeit eigentlich hätten sein dürfen. Noch mysteriöser scheint laut ESO eine weitere Entdeckung: Je massereicher diese dunklen Sternhaufen waren, desto größer war der Anteil ihrer Materie, der nicht sichtbar war.
Entdeckung lässt die Forscher rätseln
Die Wissenschaftler rätseln nun darüber, ob die mysteriösen Kugelsternhaufen überraschend große Mengen Dunkler Materie enthalten. Die unsichtbare Dunkle Materie bildet einen Großteil des Universums, kann aber nur durch ihre Gravitationswirkung entdeckt werden. Ein Teil der "versteckten" Masse der dunklen Sternhaufen könnte auch durch Schwarze Löcher zu erklären sein - Objekte, deren gigantischer Schwerkraft selbst das Licht nicht entkommen kann.
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