Die meiste Zeit des Jahres hat das SDO freien Blick auf die Sonne, doch zweimal jährlich schiebt sich für zwei bis drei Wochen immer wieder einmal die Erde ins Blickfeld der Sonde, und führt so zu einer quasi erdbedingten Sonnenfinsternis. Auch am 13. September war das so. Zeitgleich kam es am Morgen dieses Tages auch zu einer - vom Mond verursachten - partiellen Sonnenfinsternis.
"Gerade als der Mond in das Sichtfeld des SDO kam und begann vor der Sonne vorbei zu ziehen, kam auch die Erde (von oben, Anm.) ins Bild", beschreibt die NASA das rare Himmelsschauspiel auf ihrer Website. Während der Schatten des Mondes (er besitzt keine Atmosphäre, Anm.) scharf abgegrenzt erscheint, sieht der der Erde unregelmäßig aus. Das liegt laut Angaben der NASA daran, dass die Atmospäre der Erde wegen der unterschiedlich dichten Lufthülle das Licht der Sonne teilweise abhält, weshalb ein unscharfer Schattenrand erscheint.
Aufnahme entstand mit speziellem Instrument
Aufgenommen wurde die doppelte Sonnenfinsternis mithilfe eines Instruments namens Atmospheric Imaging Assembly (AIA) im extremen UV-Licht-Bereich. Dieses mit vier Kameras ausgerüstete Gerät macht alle zehn Sekunden in HDTV-Auflösung eine Aufnahme der vollen Sonnenscheibe in neun verschiedenen Wellenlängenbereichen.
Sonde Anfang 2010 ins All gestartet
Das SDO war am 11. Februar 2010 an Bord einer "Atlas V"-Rakete vom Startgelände der U.S. Air Force in Cape Canaveral (Florida) aus ins All gestartet. Seit über fünf Jahren beobachtet das beim Start 3,1 Tonnen schwere Observatorium in einem geostationären Orbit die Sonne und funkt seither ununterbrochen Bilder unseres Zentralgestirns sowie Messdaten zur Erde.
Weit über 200 Millionen Bilder hat das "Solar Dynamics Observatory" seit Beginn seiner Mission bereits zur Erde gefunkt. Die Astronomen interessieren sich dabei vor allem für die Frage, wie das Magnetfeld unseres Zentralgestirns den Rest unseres Sonnensystems - und damit auch die Erde - beeinflusst.
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