Der Durchmesser von "Kepler-452b" ist 60 Prozent größer als der der Erde. Gewicht und Zusammensetzung des Planeten haben die Forscher jedoch noch nicht genau bestimmen können, die Wahrscheinlichkeit sei aber hoch, dass er felsig sei. Der mit dem Weltraumteleskop "Kepler" erspähte Planet befinde sich laut den Wissenschaftlern in der bewohnbaren Zone nahe eines anderen sonnenartigen Sterns mit der Bezeichnung "Kepler-452".
Planet braucht 385 Tage zur Sonnenumrundung
Der neu entdeckte Planet ist fünf Prozent weiter von "Kepler-452" entfernt als die Erde von der Sonne. Er braucht 385 Tage, um den Stern einmal zu umrunden. "Kepler-452" ist sechs Milliarden Jahre alt - 1,5 Milliarden Jahre älter als unsere Sonne - und 20 Prozent heller. Das "Kepler-452"-Sonnensystem liegt im Sternbild Schwan rund 1.400 Lichtjahre von unserer Erde entfernt.
"Es ist beeindruckend, wenn man sich vorstellt, dass dieser Planet sechs Milliarden Jahre in der bewohnbaren Zone eines Sterns verbracht hat, länger als die Erde", sagte NASA-Wissenschaftler Jon Jenkins. "Das ist eine wesentliche Möglichkeit für die Entstehung von Leben - wenn denn alle wesentlichen Voraussetzungen und Konditionen dafür auf diesem Planeten existieren."
"Kepler" fand bereits rund 4.700 Planetenkandidaten
Der NASA-Planetenjäger "Kepler" - benannt nach dem deutschen Astronomen Johannes Kepler (1571-1630) - war 2009 in die Erdumlaufbahn gebracht worden, um dort nach extrasolaren Planeten (Exoplaneten) zu suchen. Mithilfe einer 95-Megapixel-Kamera hat er mehr als 150.000 Sterne im Sternbild Schwan beobachtet. Bisher sind so fast 4.700 mögliche Exoplaneten entdeckt worden, bestätigt sind mittlerweile 1.030. 2013 hatte das Teleskop seine Arbeit wegen eines technischen Defekts beenden müssen, seine Daten werden jedoch weiter ausgewertet.
Die "Kepler"-Mission hat den Wissenschaftlern deutlich gemacht, dass erdähnliche Planeten keine Seltenheit sind. Schätzungen zufolge besitzt mindestens jeder zweite Stern in etwa erdgroße Planeten. Das bedeutet allerdings nicht zwangsläufig, dass es auf einem dieser Himmelskörper auch Leben gibt.
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