Bei einem Freizeitunfall hatte sich der junge Mann aus Rohrbach den Mittelarmnerv, der von der Achsel zum Handgelenk verläuft, durchtrennt. Nach einer ersten OP blieb die Funktion seiner Hand jedoch massiv eingeschränkt, so das Krankenhaus. Es wurde klar, dass der Nerv auch nicht mehr zu retten war.
Eine körpereigene Verpflanzung eines Nervs von der Unterschenkelrückseite hätte jedoch den Nachteil gehabt, dass der Patient bei der Entnahmestelle das Gefühl verliert. Daher entschied Philipp Mayr, Facharzt für rekonstruktive Chirurgie im Ordensspital, den Nerv eines Organspenders zu verpflanzen.
Spender-Nerv diente als Brücke
Um eine Abstoßreaktion beim Empfänger zu verhindern, wurden alle fremden Zellen auf dem Gewebe entfernt. Das eingesetzte Stück des Spenders diente quasi als Brücke, beschrieb der Mediziner die neuartige Methode. Nach und nach konnten die eigenen Nervenzellen einwachsen und die Verbindung zwischen den getrennten Nervenenden wurde wiederhergestellt.
Nun ist - einige Monate nach der Operation - das Gefühl in die Hand des 24-Jährigen zurückgekehrt. Inzwischen arbeitet er wieder voll im väterlichen Elektrobetrieb mit.
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