LADEE-Daten zeigen:

Mond ist permanent von feiner Staubwolke umhüllt

Wissenschaft
18.06.2015 10:20
Der Mond ist ständig von einer asymmetrischen, feinen Staubwolke umgeben. Das haben Forscher der University of Colorado in Boulder bei der Auswertung von Daten herausgefunden, die die NASA-Raumsonde LADEE erhoben und zur Erde gefunkt hat.

Ein Team um Mihaly Horányi der University of Colorado machte die Entdeckung bei der Analyse von Daten der LADEE-Mission, die von Oktober 2013 bis April 2014 die Exosphäre des Erdtrabanten untersucht hatte. Während dieser Zeit registrierten die Instrumente an Bord der Sonde nicht weniger als etwa 140.000 Einschläge kleiner Staubpartikel - der größte Teil davon stammte von Kometen - auf der Oberfläche des Mondes.

Beim Aufprall dieser Staubpartikel werden laut Angaben der Wissenschaftler jeweils Tausende andere kleinere Staubkörnchen emporgeschleudert, die eine asymmetrische Staubwolke um den Mond bilden. Wobei deren Dichte variiert: Während Meteorströmen - vor allem bei den jährlichen Geminidenschauer - ist die Wolke um den Erdtrabanten am dichtesten, berichten die Forscher im Fachjournal "Nature" berichten. Diese Art von Wolken waren bereits aus der Umgebung von eisigen Monden um Jupiter und Saturn bekannt, sie konnten aber bis dato noch nie um Himmelskörper mit staubigen Oberflächen beobachtet werden.

Den Mond ein halbes Jahr umkreist
Die Sonde LADEE (Lunar Atmosphere and Dust Environment Explorer) war Anfang September 2013 von einem Weltraumbahnhof im US-Bundesstaat Virginia in Richtung Mond gestartet, um dessen Atmosphäre zu untersuchen. Nachdem sie den Erdtrabanten rund ein halbes Jahr lang umkreist hatte, war sie am 18. April 2014 auf dessen erdabgewandter Seite zerschellt. Laut Angaben der NASA war die Mission ein großer Erfolg und habe "alle Erwartung übertroffen".

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