Mittelwert errechnet

Mit “Aqua”-Daten Wolkenatlas der Erde erstellt

Wissenschaft
18.05.2015 11:14
Wie unterschiedlich Wolken auf unserem Planeten verteilt sind, zeigt jetzt eine Auswertung von Daten des Satelliten "Aqua", aus denen die US-Weltraumbehörde NASA einen Wolkenatlas erstellt hat. Das Bild zeigt, wie der Himmel an einem fiktiven Durchschnittstag über der Erde ausschaut.

Was die Karte zeigt, ist ein Durchschnittswert, erstellt aus Daten, die der NASA-Satellit "Aqua" mithilfe eines Instrumentes namens Moderate Resolution Imaging Spectroradiometer (kurz MODIS) seit 2002 gesammelt und zur Bodenstation gefunkt hat. Für jeden Punkt auf der Erdoberfläche haben Forscher des NASA Earth Observatory die Wolkenverteilung jedes einzelnen Tages addiert und dann den Durschschnittswert errechnet.

Die auf diese Weise erstellte Karte zeigt, dass die Wolken höchst unterschiedlich verteilt sind: Während sie über dem nördlichen Afrika, der arabischen Halbinsel, dem iranischen Hochland, der Atacamawüste in Peru und Chile, weiten Teilen Australiens sowie am Südpol kaum zu sehen sind (je dunkler das Blau ist, desto wolkenloser präsentiert sich der Himmel), sind zu beiden Seiten des Äquators große Wolkenbänder (weiß) zu finden. Parallel dazu zieht sich zudem in den mittleren Breiten der Nord- bzw. der Südhalbkugel je ein breites Wolkenband. Außerdem zeigt die Auswertung der Daten, dass über den Weltmeeren nur zehn Prozent des Himmels wolkenfrei sind.

Satellit kreist seit 2002 um die Erde
Der Wettersatellit "Aqua" war am 4. Mai 2002 vom amerikanischen Luftwaffenstützpunkt Vandenberg in Kalifornien an Bord einer Trägerraktet in seine Umlaufbahn gebracht worden. Der zweite von insgesamt fünf Satelliten im Rahmen des Erdbeobachtungsprogramms (EOS) der NASA bewegt sich auf einer polaren, sonnensynchronen Bahn in knapp 700 Kilometern Höhe um die Erde.

Hauptziel der "Aqua"-Mission ist es, Informationen über Verdunstung, Wolken und Niederschläge, den Anteil des Wasserdampfes in der Erdatmosphäre, aber auch über die Temperatur des Wassers und die Fläche des Meer- und Landeises zu gewinnen. Außerdem soll mit "Aqua" die Genauigkeit von Wettervorhersagen verbessert werden.

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