Dass der von den Flüssen eingetragene Schlick für Korallen tödlich sein kann, ist bekannt. Doch die Mechanismen dahinter seien bisher kaum erforscht, schreiben die Biologin Miriam Weber und ihre Kollegen in der jüngsten Ausgabe der "Proceedings" der US-Akademie der Wissenschaften ("PNAS").
Sauerstoffmangel und niedriger pH-Wert
In Experimenten im Labor sowie an Riffen in Küstennähe und auf offener See fanden sie heraus, dass die mikrobiologischen Prozesse in den Ablagerungen Sauerstoffmangel und eine Erhöhung des Säuregehaltes (niedriger pH-Wert) verursachen - mit fatalen Folgen für die Korallen.
Denn dadurch wird ihr Gewebe abgebaut. Dabei entsteht wiederum Schwefelwasserstoff, der das Absterben von benachbarten Korallen beschleunigt. Innerhalb von 15 bis 48 Stunden können Sedimente den Nesseltieren auf diese Weise den Garaus machen - abhängig von der Konzentration der organischen Stoffe.
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