Die Forscher gehen derzeit davon aus, dass 1,4 bis 2,7 Prozent aller sonnenähnlichen Sterne Planeten (im Bild das System Kepler-11)besitzen, deren Durchmesser das 0,8- bis 2,5-Fache des Erddurchmessers beträgt und die in einer sogenannten habitablen Zone liegen. "Habitabel" heißt, dass dort Leben in der Form, wie wir es kennen, möglich sein sollte.
"Das bedeutet, dass es da draußen zahlreiche erdähnliche Planeten gibt – zwei Milliarden alleine in der Milchstraße", zitiert die Website Space.com Joseph Catanzarite vom Jet Propulsion Labratory der US-Weltraumbehörde NASA. "Aufgrund dieser enormen Zahl ist die Chance groß, dass sogar intelligentes Leben auf einem dieser Planeten existiert, zumal es 50 Milliarden weiterer Galaxien gibt", zeigt sich Catanzarite, der die Ergebnisse seiner Untersuchungen mit seinem Kollegen Michael Shao im Fachmagazin "Astrophysical Journal" veröffentlicht hat, überzeugt.
"Kepler" sucht nach einer "zweiten Erde"
Das Weltraumteleskop "Kepler" sucht seit März 2009 mit der größten Kamera, die jemals in den Weltraum gebracht wurde, nach einer zweiten Erde außerhalb unseres Sonnensystems. Die nach dem deutschen Astronomen Johannes Kepler benannte Sonde kann mit ihrer 95-Megapixel-Kamera jenen leichten Dimmer-Effekt erfassen, der entsteht, wenn ein Planet von der Erde aus gesehen vor seinem Stern vorbeizieht. "Kepler" soll mindestens dreieinhalb Jahre lang weit mehr als 100.000 Sterne in der Milchstraße ins Auge fassen und nach Gesteinsplaneten absuchen, auf denen es Voraussetzungen für Leben geben könnte.
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