Besserer Infofluss

Meditation und Yoga können das Gehirn jung halten

Wissenschaft
08.05.2014 10:02
Deutsche und US-Forscher haben belegt, dass Meditation und Yoga das Gehirn jung halten. Ihre Studie zeigt, dass die beiden Techniken die negativen Effekte von Alterung auf Intelligenz und Gehirn verringern. Vor allem die sogenannte fluide Intelligenz nehme bei erfahrenen Yoga-Praktizierenden und Meditierenden weniger schnell ab als bei Personen ohne diese Praxis, aber mit gleicher Bildung und einem vergleichbar gesunden Lebensstil.

Mit zunehmendem Alter lassen unsere Hirnfunktion und unsere geistigen Fähigkeiten nach. Dazu gehört laut Wissenschaftlern auch die "fluide Intelligenz", die für das Lösen neuartiger Aufgaben benötigt wird. Ein Team von Forschern der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU), der Charité in Berlin und verschiedener US-Hochschulen hat sich mit dieser wichtigen Art der Intelligenz beschäftigt und dazu mit einer neuartigen Methode untersucht, wie der Informationsfluss zwischen den verschiedenen Hirnregionen organisiert ist.

Informationsfluss zwischen Hirnregionen analysiert
Hiefür wurde die Hirnaktivität von 16 Yoga-Übenden, 16 Meditierenden und 15 Personen einer Kontrollgruppe mittels Magnetresonanztomographie während des Ruhezustands gemessen und anschließend der Informationsfluss zwischen 116 Hirnregionen analysiert. Das ist, als versuche man, in einer Gruppe von 116 Personen festzustellen, wer mit wem spricht und wie viel, so die Forscher.

Dabei zeigte sich, dass Meditierende und Yoga-Übende insgesamt einen effizienteren Informationsfluss hatten als die Probanden der Kontrollgruppe und die Informationen zwischen verschiedenen Hirnregionen bei ihnen zudem besser verarbeitet und eingeordnet wurden.

Informationen werden besser integriert
Diese Entdeckung, so die Forscher, passe zu der Tatsache, dass jüngere und intelligentere Menschen Hirnnetzwerke haben, in denen die verschiedenen Informationen besser integriert werden. Außerdem wurde im Rahmen der Studie festgestellt, dass die Hirnnetzwerke von Meditierenden und Yoga-Übenden eine größere Widerstandsfähigkeit gegenüber simulierten Schädigungen hatten: Selbst wenn die wichtigsten Hirnregionen aus der Analyse ausgeschlossen wurden, war der Informationsfluss im verbleibenden Netzwerk immer noch effizient.

Techniken halten Gehirn jung und effizient
Diese Befunde würden darauf hinweisen, dass Yoga und Meditation die negativen Effekte von Alterung auf Intelligenz und Gehirn verringern können: "Es ist faszinierend, dass Yoga und Meditation uns vielleicht dabei helfen können, intelligent zu bleiben und unser Gehirn jung und effizient zu halten", so Tim Gard vom Bender Institute of Neuroimaging der JLU, der auch Erstautor der Studie ist, die im Fachjournal "Frontiers in Aging Neuroscience" veröffentlicht wurde.

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