Erste Daten gefunkt

Kometen-Lander “Philae” erfolgreich geweckt

Wissenschaft
28.03.2014 16:11
Gut zwei Monate nach dem "Wecken" der europäischen Kometensonde "Rosetta" haben Forscher des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Köln am Freitag deren Landegerät "Philae" geweckt. Es gelang ihnen, den Lander, der über 655 Millionen Kilometer von der Erde entfernt ist, nach einer Art "Winterschlaf" wieder zu aktivieren.

"Philae" (im Bild rot markiert) sei über ein Kommando hochgefahren worden und habe gegen 15.30 Uhr MEZ erstmals Daten nach Köln übermittelt, meldete eine der beteiligten Wissenschaftlerin. Das kühlschrankgroße Landegerät soll im November von der Weltraumsonde "Rosetta" auf einem Kometen abgesetzt werden. Von der 2004 gestarteten ESA-Mission erwarten sich die Forscher Aufschlüsse über die Zusammensetzung von Kometen, die als Überbleibsel bei der Entstehung des Sonnensystems von 4,6 Milliarden Jahren gelten.

"Philae" soll im November auf Kometen landen
Der unter der Leitung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) entwickelte Lande-Roboter "Philae" soll im November in über 800 Millionen Kilometern Entfernung von der Erde auf der Oberfläche von "Rosettas" Zielkomet 67P/Tschurjumow-Gerassimenko aufsetzen (kleine Bilder). Gesteuert und betrieben wird die 100 Kilogramm schwere Sonde vom Kontrollraum des Nutzerzentrums für Weltraumexperimente des DLR aus.

Die Sonde "Rosetta" mit "Philae" an Bord war am 20. Jänner planmäßig aus einem zweieinhalbjährigen Winterschlaf erwacht (siehe Infobox), in den sie aus Energiespargründen versetzt worden war. "Rosetta", eine der spektakulärsten Missionen in der Geschichte der europäischen Weltraumagentur ESA, soll im Sommer in eine Umlaufbahn um Tschurjumow-Gerassimenko einschwenken und dann im Herbst "Philae" auf dem Vier-Kilometer-Brocken aus Eis, gefrorenem Gas und Staub absetzen.

Lander soll aufzeichnen, was auf Schweifstern passiert
Gemeinsam mit seinen irdischen Begleitern wird sich der Komet dann in den folgenden Monaten stetig weiter der Sonne nähern, um im August 2015 seinen sonnennächsten Punkt zu erreichen. Dabei wird Tschurjumow-Gerassimenko durch die Sonnenwärme zunehmend aktiv. Was genau dabei auf dem Schweifstern passiert, sollen die Messgeräte von "Rosetta" und "Philae" aufzeichnen.

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