Derzeit trägt die Landwirtschaft zwölf Prozente zu den globalen Treibhausgas-Emissionen bei, die durch menschliche Aktivitäten verursacht werden. Sie entstehen vor allem, weil für Weideland große Waldflächen gerodet werden und die Tiere Unmengen Methan in die Umwelt entlassen.
Weniger Treibhausgas-Emissionen
Bis zum Jahr 2030 könnten diese Emissionen um etwa ein Viertel verringert werden, wenn die Viehzucht von reiner Gras-Diät auf Weidefutter mit kalorienreichen Zusätzen wie Getreideschrot, Kleie, Ölkuchen oder Silomais umgestellt wird, so die Forscher um Petr Havlik vom IIASA. "Heute werden weltweit noch 21 Prozente aller Wiederkäuer rein auf Grasweiden aufgezogen", so der Experte.
Zusätze steigern die Erträge
Kühe, Schafe und Ziegen wachsen schneller und produzieren mehr Milch, wenn ihr Futter mehr Energie enthält, so die IIASA-Forscher. Dadurch könnte mehr Vieh auf einer kleineren Fläche gehalten werden und die Treibhausgas-Emissionen je Liter Milch und Kilogramm Fleisch würden sinken. Außerdem sei so die Zucht preiswerter und die Versorgungssicherheit größer, berichten die Forscher in der Fachzeitschrift "PNAS".
Damit die Umstellung klappt, sollten die Politiker vielerorts die nötigen Infrastrukturen aufbauen und die Ausbildung der Bauern verbessern, so Havlík. Freilich bräuchte es aber auch Schutzmaßnahmen, damit die intensivere Viehzucht nicht zulasten der Umwelt oder der Tiere geht.
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