Rinder, Schafe & Co.

Kalorienreiches Futter verringert Treibhausgase

Wissenschaft
24.02.2014 21:00
Erhalten Rinder, Schafe und Co. nicht nur Gras, sondern auch kalorienreiches Futter, dann ist ihre Aufzucht klimafreundlicher und bringt Bauern mehr ein. Das haben Forscher des Internationalen Instituts für Angewandte Systemanalyse (IIASA) in Laxenburg bei Wien mit Kollegen errechnet. Global gesehen würde dies auch die Nahrungsmittelversorgung verbessern, berichten sie.

Derzeit trägt die Landwirtschaft zwölf Prozente zu den globalen Treibhausgas-Emissionen bei, die durch menschliche Aktivitäten verursacht werden. Sie entstehen vor allem, weil für Weideland große Waldflächen gerodet werden und die Tiere Unmengen Methan in die Umwelt entlassen.

Weniger Treibhausgas-Emissionen
Bis zum Jahr 2030 könnten diese Emissionen um etwa ein Viertel verringert werden, wenn die Viehzucht von reiner Gras-Diät auf Weidefutter mit kalorienreichen Zusätzen wie Getreideschrot, Kleie, Ölkuchen oder Silomais umgestellt wird, so die Forscher um Petr Havlik vom IIASA. "Heute werden weltweit noch 21 Prozente aller Wiederkäuer rein auf Grasweiden aufgezogen", so der Experte.

Zusätze steigern die Erträge
Kühe, Schafe und Ziegen wachsen schneller und produzieren mehr Milch, wenn ihr Futter mehr Energie enthält, so die IIASA-Forscher. Dadurch könnte mehr Vieh auf einer kleineren Fläche gehalten werden und die Treibhausgas-Emissionen je Liter Milch und Kilogramm Fleisch würden sinken. Außerdem sei so die Zucht preiswerter und die Versorgungssicherheit größer, berichten die Forscher in der Fachzeitschrift "PNAS".

Damit die Umstellung klappt, sollten die Politiker vielerorts die nötigen Infrastrukturen aufbauen und die Ausbildung der Bauern verbessern, so Havlík. Freilich bräuchte es aber auch Schutzmaßnahmen, damit die intensivere Viehzucht nicht zulasten der Umwelt oder der Tiere geht.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele