"Unser wissenschaftliches Ziel ist es, ältere Informationen, als es bis dato möglich war, von diesem Asteroiden-Typ zu bekommen. Wir hoffen, dort den Schlüssel zur Entstehung des Sonnensystems und der Entstehung des Lebens zu finden", so Kuninaka. Kosten soll die Expedition rund 400 Millionen Dollar (umgerechnet rund 320 Millionen Euro).
"Falke" soll Asteroid 1999 JU 3 erforschen
Die Sonde, die den Namen "Hayabusa 2" (auf Deutsch: Falke) tragen wird, soll 2014 zum Asteroiden starten und 2018 bei ihm eintreffen. Nach der Ankunft bei 1999 JU3 wird sie zunächst neben dem Himmelskörper herfliegen und so dessen Oberfläche vermessen. Nach der Kartographie-Phase kommt dann der Asteroiden-Lander "MASCOT" (die Abkürzung steht für: Mobile Asteroid Surface Scout) zum Einsatz, der Bodenproben sammeln und mit Sensoren Beschaffenheit, Größe bzw. die Form der Partikel im Asteroidenboden eruieren soll.
1999 JU 3 ist ein rund ein Kilometer großer Brocken, der die Sonne diesseits des Mars umkreist. Das bedeutet, er kommt auch der Erde nahe. Für die Astronomen interessant ist der Himmelskörper, weil er sich in den vergangenen 4,5 Milliarden Jahren - also seit Entstehung unseres Sonnensystems - vermutlich kaum verändert hat. Da es zahlreiche weitere erdnahe Asteroiden des gleichen Typs gibt, ist es interessant, die Beschaffenheit zu kennen - für den Fall, dass ein solcher Brocken einmal auf Kollisionskurs mit der Erde gerät.
Erste Bodenproben eines Asteroiden 2005 gesammelt
Im Juni 2010 hatte die Raumsonde "Hayabusa" die ersten je gesammelten Bodenproben eines Asteroiden zur Erde gebracht. Material, das sie bereits 2005 auf einem ernussförmigen Asteroiden namens Itokawa eingesammelt hatte und das nach mehr als vier Milliarden Kilometern Flug in einer Kapsel über Australien agbeworfen wurde, während die Sonde selbst beim Eintritt in die Erdatmosphäre verglühte.
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