Nachdem sie vor dem drohenden Zusammenstoß gewarnt worden war, brachte sich die zurzeit sechsköpfige Crew in zwei angedockte Sojus-Kapseln (im Bild eine davon), mit denen sie im Falle eines Einschlags die ISS rasch verlassen könnte, in Sicherheit.
Teil fliegt in 250 Meter Entfernung an ISS vorbei
Da ein Wrackteil zu spät bemerkt worden sei, habe die 110 Meter breite ISS nicht mehr ausweichen können, sagte ein Mitarbeiter des Flugleitzentrums bei Moskau. Das Stück Weltraummüll ist laut Angaben von Interfax in nur 250 Metern Entfernung an der Raumstation vorbeigeflogen. In der Vergangenheit hatte die ISS wiederholt Weltraumschrott wie etwa ausgedienten Satelliten ausweichen müssen.
An Bord der ISS rund 380 Kilometer über der Erde halten sich derzeit die Russen Sergej Wolkow, Alexander Samokutjajew und Andrej Borissenko sowie die US-Amerikaner Mike Fossum und Ronald Garan sowie der Japaner Satoshi Furukawa auf. Am 8. Juli soll letztmals ein US-Spaceshuttle zur Raumstation fliegen, danach sind die russischen Sojus-Raumschiffe die vorerst einzigen Transporter.
5.000 ausgediente Satelliten
Laut Angaben der europäischen Weltraumorganisation ESA (ausführlicher Bericht in der Infobox) ziehen über 5.000 ausgediente Satelliten in geostationären Umlaufbahnen ihre Runden um den Erdball. Davon sind nur noch etwa 800 in Betrieb. Die restlichen – oder das was von ihnen noch übrig ist – stellen eine nicht unbeträchtliche Gefahr für aktuelle und künftige Weltraummissionen dar.
Im Februar 2009 war beim Zusammenprall eines russischen Schrott- Satelliten mit einem US-Satelliten in der Erdumlaufbahn in fast 800 Kilometern Höhe der amerikanische Flugkörper völlig zerstört worden.
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