Glühen am Himmel

ISS-Astronaut fotografiert prächtige Polarlichter

(Bild: Twitter/Scott Kelly)

Faszinierende Bilder von gewaltigen Polarlichtern hat der US-Astronaut Scott Joseph Kelly von der Internationalen Raumstation ISS zur Erde gefunkt. Die Fotos zeigen eine prächtige violette sowie eine rot und grün leuchtende Aurora borealis und wurden Ende August aufgenommen.

"Tag 154. Das Violett der Aurora lässt den Nachthimmel geheimnisvoll glühen. Gute Nacht aus der Raumstation", postete der 51-jährige Kelly (als @StationCDRKelly) am 28. August via Mikroblogging-Dienst Twitter. Die farbenprächtigen Leuchterscheinungen über der Erde sind das Ergebnis kleinerer Sonnenstürme.

Geladene Teilchen regen Moleküle zum Leuchten an
Die in der Wissenschaft als Aurora borealis bezeichnete Leuchterscheinung wird beim Auftreffen von elektrisch geladenen Teilchen eines Sonnensturms auf die Atmosphäre hervorgerufen. Weil das Plasma von Sonnenwinden vom Magnetfeld der Erde entlang der Feldlinien zu den magnetischen Polen gelenkt wird, treten die Nordlichter hauptsächlich in den Polarregionen auf und werden deshalb auch Polarlichter genannt.

(Bild: Twitter/Scott Kelly)

Beim Aufprall auf die oberste Schicht der Atmosphäre regen die Teilchen aufgrund einer geänderten Elektronen-Konfiguration dort vorhandene Moleküle (Sauerstoff oder etwa Stickstoff) zum Leuchten an. Nordlichter können verschiedene Farben haben: Grünes Licht entsteht wenn Sauerstoffatome in 100 Kilometer Höhe angeregt werden, rotes kommt von Sauerstoffatomen in etwa 200 km Höhe und Stickstoffatome senden violettes bis blaues Licht aus.