Die neue Art aus der Familie der Springkrebse war während einer Expedition 2010 in der Nähe der Antarktis in über zwei Kilometern Wassertiefe entdeckt worden. Forscher der Universität Southampton haben nun mithilfe eines ferngesteuerten Forschungsunterseeboots das häusliche Leben der Krabben erkundet.
Zuoberst auf den hohen Kaminen aus Mineralablagerungen, die sich um die vulkanischen Quellen bilden, leben demnach die Chefs, die größten, männlichen Hoff-Krabben. Sie können bis zu 15 Zentimeter lang werden, schreiben die Wissenschaftler "Journal of Animal Ecology".
Bis zu 600 Tiere pro Quadratmeter
An der Basis der Kamine tummeln sich kleinere Männchen und Weibchen in "spektakulären Haufen, mehrere Krabbenschichten tief, wo sie sich zur Paarung treffen", wie die Hochschule schrieb. Die Forscher haben Krabbendichten von bis zu 600 Individuen pro Quadratmeter beobachtet.
Die begatteten Weibchen krabbeln dann weg vom Krabbenhaufen und den heißen Quellen, deren Inhaltsstoffe für ihre Nachkommen giftig sein können. In einiger Entfernung von den Quellen fanden die Wissenschaftler nur noch Weibchen, die sich entwickelnde Jungtiere unter ihren aufgerollten Schwänzen trugen.
Dort müssen sie sich vor Feinden wie großen Seeanemonen und Schlangensternen in Acht nehmen. Zudem ist im eisigen Wasser ihr Metabolismus verlangsamt. Die Weibchen werden denn auch nur etwa fünf bis sechs Zentimeter groß.
Männchen züchten auf der Brust Mikroben
Während sich die Weibchen um die Brut kümmern, klettern die Männchen auf die sprudelnden Kamine, wo sie reichlich Nahrung finden: Auf der behaarten Brust züchten die Hoff-Krabben nämlich Bakterien, die sich von den Mineralien im heißen Wasser ernähren. Die Krabben streifen die Mikroben ab und verspeisen sie. So können die männlichen Tiere deutlich größer werden als die Weibchen.
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