Diese Himmelsregion im Sternbild Zentaur beherbergt viele helle Nebel, die zu heißen neugeborenen Sternen gehören, die aus Wasserstoff-Gaswolken entstanden sind. Die intensive Strahlung dieser jungen Sterne regt den verbliebenen Wasserstoff um sie herum an und bringt so das Gas in einem bestimmten Rotton zum Leuchten, der typisch für Sternentstehungsregionen ist.
7.300 Lichtjahre von der Erde entfernt
Der Nebel in diesem Bild befindet sich etwa 7.300 Lichtjahre von der Erde entfernt. Der australische Astronom Colin Gum entdeckte ihn anno 1995 auf einer Fotografie, die am Mount-Stromlo-Observatorium in der Nähe von Canberra aufgenommen. Gum 41 ist eigentlich ein kleiner Teil eines größeren Objekts mit dem Namen Lambda-Centauri-Nebel, der im Englischen auch unter dem exotischeren Namen Running Chicken Nebula bekannt ist.
In dieser Aufnahme von Gum 41 erscheinen die Wolken ziemlich dicht und hell, was aber ein Trugschluss ist. Würde ein Raumfahrer durch diesen Nebel fliegen, dann würde er ihn vermutlich gar nicht bemerken würde, denn – sogar aus der Nähe – wäre er zu lichtschwach, um vom menschlichen Auge wahrgenommen zu werden. Das erklärt auch, warum Gum 41 bis zur Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts auf seine Entdeckung warten musste – sein Licht ist stark ausgedünnt und das rote Leuchten ist im visuellen Bereich schlecht sichtbar.
Foto mit speziellen Filtern erstellt
Dieses neue Porträt von Gum 41 – wahrscheinlich eines der bisher besten von diesem schwer fassbaren Objekt – wurde aus Daten des 2,2-Meter-Teleskops (kleines Bild) der ESO am La-Silla-Observatorium erstellt. Es ist eine Kombination von Bildern, die durch einen Blau-, Rot- und Grünfilter aufgenommen wurden, und Aufnahmen, die mithilfe eines speziellen Filters, der dafür entwickelt wurde, das rote Leuchten von Wasserstoff sichtbar zu machen, gemacht wurden.
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