Mysteriöse Löcher

“Halo”-Krater auf Pluto lassen Forscher rätseln

Wissenschaft
01.05.2016 08:01

Dutzende kreisförmige Krater mit hell leuchtenden Rändern auf dem Zwerplaneten Pluto, die auf Bildern der NASA-Sonde "New Horizons" zu sehen sind, stellen Astronomen vor ein Rätsel. Sie können sich noch nicht erklären, wie die mysteriösen Löcher samt "Halo" (so das Wording der US-Raumfahrtbehörde) in der Oberfläche der eisigen Welt am Rande unseres Sonnensystems entstanden sind.

Die "Halo"-Krater sind deutlich auf Aufnahmen zu erkennen, die "New Horizons" bei einem nahen Vorbeiflug im Juli vergangenen Jahres gemacht hat und die nun ausgewertet werden. Sie befinden sich zu Dutzenden in einer Region, die von den Forschern Vega Terra getauft wurde, und heben sich mit ihren hellen Kraterwänden und -rändern deutlich vom dunklen Untergrund ab.

"Halo" stellt NASA-Forscher vor Rätsel
Der "Halo" ("Heiligenschein") dürfte von Methaneis herrühren, das um die Krater lagert, während sich in den Löcher sowie um sie herum Wassereis befinden dürfte, berichtet die NASA auf ihrer Website. Warum das Methan- und Wassereis solcherart angeordnet ist und warum dies auf dem restlichen Pluto nicht der Fall ist, ist für die NASA-Wissenschaftler vorerst "ein Mysterium".

Als die Sonde "New Horizons" im Jänner 2006 ihre Reise zum Pluto startete, zählte der Himmelskörper am Rand des Sonnensystems noch zu den Planeten. Doch im August des selben Jahres stufte die Internationale Astronomische Union mit Sitz in Prag den fernen Pluto zu einem Zwergplaneten herab - eine Entscheidung, die noch heute bei manchen US-Astronomen umstritten ist.

Zwergplanet Pluto besitzt fünf Monde
Der einige Milliarden Kilometer von der Erde entfernte Pluto hat einen Durchmesser von nur rund 2370 Kilometern, benötigt 248 Jahre für einen Umlauf um die Sonne und hat fünf Monde: den großen Charon, der mit Pluto eine Art Doppelplanet bildet, und die viel kleineren Trabanten Nix, Hydra, Styx und Kerberos.

Mitte Juli 2015 an Pluto vorbeigeflogen
Die Sonde "New Horizons" war am 14. Juli 2015 nach rund neuneinhalb Jahren und einer Reise von fünf Milliarden Kilometern als erster irdischer Flugkörper am Pluto vorbeigeflogen und hatte ihn mit sieben wissenschaftlichen Instrumenten untersucht. Die beim Vorbeiflug aufgenommenen Fotos und Daten treffen seither nach und nach bei der Bodenstation ein. Wegen der großen Entfernung des Raumfahrzeugs von der Erde rechnen die Forscher damit, dass erst nach rund 16 Monaten alle gesammelten Daten und Bilder übertragen sein werden.

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