Es handelt sich demnach um den ersten weltweit bekannten Fall eines HIV-infizierten Kindes, bei dem eine sogenannte Langzeit-Remission, also das Ausbleiben von Krankheitssymptomen, festgestellt worden sei. Zwar seien nach wie vor HIV-Viren in ihren Zellen, diese würden sich aber nicht vermehren, erklärte Asier Saez-Cirion, Leiter jener Forschungsgruppe, die sich seit Jahren mit dem Fall beschäftigt.
Bei Geburt oder im Mutterleib infiziert
Die Familie des Mädchens entschied der Studie zufolge, die Behandlung im Alter von sechs Jahren einzustellen. Als es ein Jahr später erneut behandelt werden sollte, sei eine "nicht nachweisbare Virenlast" festgestellt worden. Die Ärzte entschieden daraufhin, die Behandlung nicht fortzusetzen und das Kind stattdessen zu beobachten. Den Wissenschaftlern zufolge könnte der Fall zeigen, dass eine sofortige Behandlung nach einer HIV-Infektion essenziell ist. Das Mädchen hatte sich entweder im Mutterleib oder bei der Geburt infiziert.
Der Studie zufolge lässt der Fall die Hoffnungen für die Aussichten einer frühzeitigen Behandlung steigen. Allerdings mahnten die Forscher zur Vorsicht bei der Interpretation der Ergebnisse. Ärzte sollten ihren Patienten vorerst nicht zur Einstellung ihrer Behandlung raten.
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