Dennoch habe sie der Fund im September überrascht: "Wir wussten, dass wir etwas entdecken würden, aber eine derartige Ansammlung von Wracks hatten wir nicht erwartet." Die ältesten Wracks stammen demnach noch aus der archaischen Zeit (700 bis 480 vor Christus), die jüngsten aus dem 16. Jahrhundert. Die Schiffe transportierten zumeist Wein und Öl, doch fanden die Wissenschaftler auch einige Amphoren für eingelegte Flusskrebse aus dem Schwarzen Meer.
Nach den Worten von Koutsouflakis zeigt der Fund, dass die Gegend seit der Antike Teil einer Handelsroute war, die unter anderem das Mittelmeer mit dem Schwarzen Meer verbunden hatte. Dass es so viele Schiffsbrüche gab, weise aber auch auf die Gefahren der westlichen Ägäis für die Schifffahrt hin, sagte sein US-Kollege Peter Campbell.
Archäologische Schutzzone angedacht
Das Team will seine Forschung in dem zwischen den Inseln Ikaria und Samos gelegenen Gebiet in den kommenden Jahren fortsetzen. Da die Wracks aber in der Vergangenheit offenbar wiederholt geplündert worden waren, will man versuchen, das Gebiet zu einer archäologischen Schutzzone erklären zu lassen.
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