Wegen Erderwärmung

Forscher erwarten Ausbreitung von Malaria

Wissenschaft
07.03.2014 13:05
Forscher befürchten, dass sich Malaria infolge der stetigen Erderwärmung weiter ausbreiten wird. Untersuchungen in den Hochebenen Äthiopiens und Kolumbiens hätten gezeigt, dass es wegen der steigenden Temperaturen dort immer mehr Malaria-Fälle gebe, schreiben britischen und US-Forschern im Fachmagazin "Science".

Im Jahr 2012 starben durch den von Moskitos übertragenen Erreger Plasmodium falciparum (Bild), der vor allem in den Tropen verbreitet ist, weltweit rund 627.000 Menschen. Das Forscher-Team untersuchte für seine Studie die Antioquia-Region im Westen Kolumbiens zwischen 1990 und 2005 sowie - zwischen 1993 und 2005 - die Debre-Zeit-Gegend im Zentrum Äthiopiens.

Infektionsgefahr steigt auch in Hochebenen
Dabei stieg der Mittelwert der Malaria-Fälle in wärmeren Jahren und sank entsprechend, wenn es kühler war. Dies bedeute vor allem, dass angesichts steigender Temperaturen künftig mehr Menschen auch in tropischen Hochebenen dem Risiko einer Malaria-Infektion ausgesetzt sein werden, erklärte die Forscherin Mercedes Pascual von der Universität Michigan.

Laut Ko-Autor Menno Bouma von der London School of Hygiene and Tropical Medicine sind Menschen in höheren Gebieten besonders bedroht, da ihr Immunsystem nicht für Malaria gewappnet ist. Früheren Studien zufolge könnte ein Anstieg der Durchschnittstemperatur um ein Grad Celsius in Äthiopien die Zahl der Malaria-Fälle bei Jugendlichen unter 15 Jahren um drei Millionen jährlich zunehmen lassen.

In Afrika stirbt pro Minute ein Kind an Malaria
Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO stirbt in Afrika jede Minute ein Kind an der Tropenkrankheit Malaria. Vor Mückenstichen schützen Moskitonetze und Insektizide, zudem gibt es Prophylaxe-Medikamente.

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