Und so funktioniert die in England entwickelte Technik: Sobald durch Materialermüdung, Abnutzung oder Beschädigung von außen (etwa durch Steinschlag oder Hagel) ein Riss oder Loch im Karbonfiber-Material entsteht, "blutet" schnell härtendes Epoxidharz, das in unzähligen winzigen Hohlräumen gelagert ist, in die Bruchstelle ein und klebt und versiegelt diese umgehend. Dadurch wird die ursprüngliche Festigkeit des Materials wiederhergestellt - mit bis zu 90 Prozent der ursprünglichen Stärke.
Indem dem Epoxidharz ein Farbstoff beigemengt wird, können die Schäden und die erfolgten Korrekturen sichtbar gemacht und genau lokalisiert werden, um nötigenfalls umfangreiche Reparaturen durchzuführen oder die betroffenen Teile auszutauschen.
Die neue Technik soll künftig vor allem im Flugzeugbau, beim Bau von Raumfahrzeugen, bei Windrädern und im Autobau, wo die leichten Karbonfiber-Teile wesentlich zur Gewichtsreduktion beitragen, Anwendung finden.
Foto: Engineering and Physical Sciences Research Council
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