Um den Toner eines Laserdruckers wieder vom Papier zu entfernen und dieses somit zu "entdrucken", brauche es – wie beim Aufbringen – Hitze, erklären die Forscher um Julian Allwood und David Leal-Ayala von der Universität Cambridge gegenüber "Technology Review".
Damit das Papier nicht geschädigt werde, müssten die Farbpartikel jedoch möglichst schnell erhitzt werden. Die Forscher nutzten deshalb nur vier Nanosekunden kurze Pulse von grünem Laserlicht – dies sei ausreichend, um den Toner verdampfen zu lassen und somit gedruckte Buchstaben und Zeichen vom Papier zu entfernen, schreiben die Forscher in der Fachzeitschrift "Proceedings Of The Royal Society A".
Auf diese Weise soll sich Papier bis zu fünf Mal löschen und wieder bedrucken lassen, ehe es in den Papierkorb wandert. Das schone nicht nur die Wälder, sondern helfe durch die Verzögerung im Recycling-Prozess auch, zwischen 50 und 80 Prozent an Kohlendioxid einzusparen, so die Forscher.
In einem nächsten Schritt wollen die Wissenschaftler daher nun einen Prototypen entwickeln. Wie die Technik in den Laserdrucker integriert werden soll, ist allerdings noch unklar. Möglicherweise, so Leal-Ayala, könne zum Löschen des Toners nicht der gleiche Laser wie zum Drucken verwendet werden, da für das Entfernen höhere Temperaturen nötig seien.
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