Damit lebte der Frühmensch zur selben Zeit und in der selben Region wie "Lucy", die eine Zeit lang als "Mutter der Menschheit" und direkte Vorfahrin der heutigen Menschen galt. "Ein neuer Verwandter stößt zu Lucy im menschlichen Stammbaum", erklärte das Naturkundemuseum von Cleveland in einer am Mittwoch in "Nature" veröffentlichten Studie. Haile-Selassie untersuchte dafür einen Ober- und Unterkiefer sowie vereinzelte Zähne, die 2011 in der Afar-Region gefunden worden waren.
Der Fundort liegt 35 Kilometer vom Ort entfernt, wo "Lucy" 1974 entdeckt wurde. Sie gehörte zur Art Australopithecus afarensis. Die gefundenen Knochen wiesen aber so deutliche Unterschiede auf, dass sie einer neuen Art zugeordnet wurden, die Australopithecus deyiremeda getauft wurde.
Fund weckt Zweifel an bisherigen Theorien
Haile-Selassie erklärte, die Entdeckung dieser neuen Art in der selben Region bestätige die These, dass der Australopithecus afarensis nicht der einzige mögliche Vorfahre der Menschen war. Die bereits seit Langem umstrittene These, dass "Lucy" die "Mutter der Menschheit" sei, wird damit ein Stück weiter in Frage gestellt.
Das Skelett von "Lucy" war 1974 entdeckt und auf ein Alter von 2,9 bis 3,8 Millionen Jahre datiert worden. Lucy war etwa 110 Zentimeter groß, lief auf zwei Beinen, konnte aber auch gut klettern und wies damit sowohl menschen- als auch affenähnliche Züge auf.
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