Die Forscher glauben, dass die anno 1979 entdeckte Supernova SN1979C entstand, als ein Stern, der etwa die 20-fache Masse unserer Sonne hatte, kollabierte. Dadurch wurde der Stern vorübergehend zum hellsten Objekt der Galaxie, verblasste dann aber erwartungsgemäß.
Messungen der Röntgenteleskope XMM-Newton und Chandra zeigten seither, dass die Leuchtkraft von SN1979C im Röntgenbereich nicht nachgelassen hat, was laut Angaben der Astronomen darauf schließen lässt, dass an dieser Stelle ein Schwarzes Loch (im Bild rot eingekreist) entstanden ist.
Schwarzes Loch im "Säuglingsalter"
Das nun entdeckte Schwarze Loch bietet den Wissenschaftlern nun die einzigartige Gelegenheit zu sehen, wie sich ein solches astronomisches Objekt quasi vom "Säuglingsalter" an entwickelt. Die Forscher versprechen sich von dieser Entdeckung ein besseres Verständnis über den Tod von Sternen. "Wenn unsere Schlussfolgerungen richtig sind, handelt es sich um das nächstgelegene schwarze Loch, dessen Geburt bisher beobachtet werden konnte", sagte Daniel Patnaude vom Harvard-Smithsonian-Center für Astrophysik in Cambridge im US-Bundesstaat Massachusetts.
Sogenannte Schwarze Löcher entstehen durch Supernova-Explosionen, wenn ausgebrannte Riesensterne unter ihrem eigenen Gewicht in sich zusammenstürzen. Ihre immense Schwerkraft krümmt dabei den Raum im Inneren so stark, dass nicht einmal das Licht daraus entkommen kann. Schwarze Löcher sind daher nicht direkt zu sehen, verraten sich aber durch intensive Strahlung, der in sie hineinstürzenden Materie, die sich im freien Fall stark erhitzt und hell aufleuchtet.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.