Heimat junger Sterne

“Fledermausnebel” im Sternbild Orion von ESO abgelichtet

Wissenschaft
04.03.2010 11:16
Ein von der Europäischen Südsternwarte ESO nun veröffentlichtes Bild zeigt einen kosmischen Nebel, der an eine Fledermaus mit ausgebreiteten Schwingen erinnert. Der filigrane Nebel mit dem offiziellen Namen "NGC 1788" liegt in einer dunklen und oft übersehenen Ecke des Sternbildes Orion, wie die ESO schreibt.

Der fotografierte Nebel sei ein bisher weitgehend unbekanntes "kosmisches Schmuckstück“, so die Wissenschafter. Es handelt sich bei "NGC 1788" um einen Reflexionsnebel, dessen Fledermausform dadurch entstehe, dass sich das Licht junger Sterne in Gas und Staub streuten.

In dem Bild sind nur wenige der Sterne zu sehen, die der Nebel beherbergt – die meisten der jungen Sonnen verstecken sich in Staubkokons, in denen sie zuvor entstanden waren.

Massereiche Orion-Sterne ließen Nebel entstehen
Eine bedeutende Rolle bei der Entstehung des Nebels haben laut ESO die massereichen Sterne des "Schwertgehänges" des Orion-Sternbildes gespielt, obwohl sie in deutlicher Entfernung liegen. Diese hellen Sterne der sogenannten "Orion-OB-Assoziation" seien auch für das rote Leuchten des Wasserstoffbandes verantwortlich, das in der linken Bildhälfte zu sehen ist.

Die Sterne von "NGC 1788" sind nach kosmischen Maßstäben sehr jung: Ihr Durchschnittsalter beträgt nur eine Million Jahre. Zum Vergleich: Unsere Sonne ist bereits 4,5 Milliarden Jahre alt.

Das Bild wurde mit dem Wide Field Imager erstellt, einer astronomischen Kamera mit besonders großem Blickfeld, die am MPG/ESO 2,2-Meter-Teleskop am La Silla-Observatorium der ESO in Chile installiert ist.

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