Bis zu 80 Prozent!

Feinstaub erhöht Sterberisiko durch Krebs deutlich

Wissenschaft
07.05.2016 08:05

Ältere Menschen, die dauerhaft einer hohen Feinstaubbelastung ausgesetzt sind, haben ein deutlich erhöhtes Sterberisiko für verschiedene Krebsarten. Das geht aus der Studie eines internationalen Forscherteams hervor, das hierfür über mehrere Jahre die Todesursachen von Zehntausenden Menschen in Hongkong untersucht hat.

Die Studie mache deutlich, dass Feinstaub in Großstädten weltweit "so viel und so schnell wie möglich reduziert werden muss", sagte Mitautor Neil Thomas von der britischen Universität Birmingham.

Bis zu 80 Prozent höheres Risiko
Bei einer um zehn Mikrogramm erhöhten Konzentration von Feinstaub pro Kubikmeter Luft erhöhte sich das Risiko, an Krebs im oberen Verdauungstrakt zu sterben, um 42 Prozent, so die Wissenschaftler. Das Sterberisiko durch Krebs an der Leber, Pankreas oder Gallenblase stieg demnach um 35 Prozent. Bei Frauen nahm das Risiko, an Brustkrebs zu sterben, sogar um 80 Prozent zu, wie die Forscher berichteten. Die Experten aus Hongkong und Großbritannien veröffentlichten ihre Studie im Journal "Cancer Epidemiology, Biomarkers and Prevention".

Höchst gefährliche Mikropartikel
Als Feinstaub werden winzige Partikel bezeichnet, die eine gewisse Zeit in der Luft schweben. Ursprung der Schadstoff-Teilchen können etwa Dieselruß, Reifenabrieb oder Abgase von Industrie-, Kraftwerks- oder Heizungsanlagen sein. Je nach Größe und Eindringtiefe der Teilchen sind die gesundheitlichen Wirkungen von Feinstaub verschieden.

Als besonders gefährlich gelten ultrafeine Teilchen mit weniger als 2,5 Mikrometern Durchmesser (PM2,5), die sich tief in den Bronchien und Lungenbläschen festsetzen oder sogar ins Blut übergehen können.

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