Tote Tiere seien bisher an den Küsten der Nordseeinseln Helgoland, Amrum, Föhr und Sylt gefunden worden. Viele der Tiere seien bereits mehrere Jahre alt gewesen, heißt es. In Büsum untersuchen Experten der Tierärztlichen Hochschule Hannover, ob Staupe- oder Influenzaviren eine Rolle spielen. Letztere seien für die dänische Ostseeinsel Anholt nachgewiesen worden, wo im August mehr als hundert tote Seehunde gefunden worden waren. Erste Ergebnisse sollen im Laufe der Woche vorliegen.
In der Vergangenheit hatten Tierschützer bei zwei Ausbrüchen der Seehundstaupe ein Massensterben der Meeressäuger an den Küsten von Nord- und Ostsee beobachtet. Im Jahr 1988 verendeten rund 18.000 Tiere, 2002 wurden rund 21.700 tote Tiere gezählt.
Das Virus verbreitet sich an den Liegeplätzen der Seehunde. Bei einem Ausbruch wird das Immunsystem geschwächt. Überlebende Tiere bilden Antikörper und sind danach für eine Zeit immun gegen die Seuche. Die Abwehrkräfte lassen jedoch mit jedem Jahr nach.
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