UNO schlägt Alarm

Enormes Bienen-Sterben sorgt für Beunruhigung

Wissenschaft
11.03.2011 12:23
Die Vereinten Nationen schlagen Alarm wegen des Bienen-Sterbens. In manchen Gegenden der stark industrialisierten nördlichen Erdhalbkugel seien in den vergangenen Jahren bis zu 85 Prozent der Bienenschwärme Krankheiten oder der Umweltverschmutzung zum Opfer gefallen.

Das schreiben Experten in einem Bericht, den das UN-Umweltprogramm UNEP am Donnerstag in Genf vorstellte. Es gebe mehr als ein Dutzend Faktoren, die den nützlichen Insekten schadeten, darunter Luftverschmutzung und der Einsatz von Pestiziden.

Zudem gebe es Parasiten, die nur die Bienen der nördlichen Halbkugel befallen, heißt es in dem Bericht. Darüber hinaus wirke es sich negativ aus, dass es weniger Blumenwiesen und in Europa auch weniger Imker gebe, die sich um die Bienenvölker kümmern.

Rückgang der Bienenpopulation im Nahen Osten enorm
Die Art, wie die Menschen mit den Naturressourcen umgingen, "wird zum Teil unsere gemeinsame Zukunft im 21. Jahrhundert bestimmen", erklärte UNEP-Chef Achim Steiner. Er gab zu bedenken, dass von den 100 Pflanzenarten, mit denen die Menschen zu 90 Prozent ihre Ernährung bestreiten, mehr als 70 Arten von Bienen bestäubt würden.

Die Bestäubung ermöglicht die Fortpflanzung der Pflanzen. Laut UNEP ging die Bienenpopulation in Europa in den vergangenen Jahren um zehn bis 30 Prozent zurück, in den USA um 30 Prozent.

Im Nahen Osten betrug der Rückgang sogar 85 Prozent, erklärte Peter Neumann, Mitautor der ersten UN-Studie zur Bienenpopulation. In Südamerika, Afrika und Australien wurden hingegen keine großen Rückgänge festgestellt.

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