Anhand von molekulargenetischen Untersuchungen konnte Riedel zusammen mit Münchner Wissenschaftlern sowie dem indonesischen Zoologen Yayuk Suhardjono in einer Studie nachweisen, dass verschiedene Vorfahren dieser heute auf Bali lebenden Rüsselkäfer-Arten zu unterschiedlichen Zeitpunkten die indonesische Insel erreicht haben.
Käferart entwickelte sich Neuguinea
Die ersten Käfer der Gattung Trigonopterus haben sich in Neuguinea entwickelt, wo es mehr als 300 Arten davon gibt. Wie ihre Verwandten auf die Insel Bali gekommen sind, obwohl die nur wenige Millimeter großen Käfer nicht fliegen können, sei noch nicht ganz klar, so die Forscher. Sicher scheint hingegen, dass diese Tiere auf einem weiten Weg von Osten kamen und nicht von der viel näher gelegenen Insel Java im Westen.
Außerdem liegt im Osten die sogenannte Wallace-Linie, die die asiatische Tierwelt von der eher australischen geprägten Fauna trennt. "Das Interessante ist, dass diese Rüsselkäfer sich überhaupt nicht daran halten", sagt Riedel. Jede Art habe ihre eigene ökologische Nische, die beim Abbau der Bodenstreu eine Rolle spiele.
Lebensraum der neuen Arten bedroht
"Leider sind die neu entdeckten Käferarten (das kleine Bild zeigt eine der neuen Spezies) ebenso wie ihre Lebensräume stark bedroht", warnt der Insektenkundler. Die Insel wird von Reisfeldern geprägt, der ursprüngliche Regenwald ist nur noch im Nationalpark Bali Barat sowie an einigen Vulkanhängen erhalten.
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