Die Stones auf Stein

Deutsche Forscher gießen Schallplatte aus Beton

Wissenschaft
17.01.2016 08:02

Dass sich der schnöde Werkstoff Beton nicht nur für den Haus- oder Brückenbau eignet, konnten vor Kurzem Experten der Bundesanstalt für Materialforschung (BAM) in Berlin eindrucksvoll zeigen. Sie haben den Baustoff als Speichermedium für den Rolling-Stones-Song "(I Can't Get No) Satisfaction" verwendet - und gossen aus Ultrahochleistungsbeton (UHPC) eine Schallplatte.

Dazu wurde die Oberfläche von UHPC - das ist ein Gemisch aus Zement, Gesteinskörnung, Zusatzstoffen, sogenannten Feinstfüllern und Wasser - mit neuen Eigenschaften ausgestattet, die weit über den herkömmlichen Anwendungsbereich des Baustoffes hinausgehen. "Mit dieser Schallplatte aus Ultrahochleistungsbeton wollen wir zeigen, dass durch eine Funktionalisierung von Oberflächen die Eigenschaften von Werkstoffen an ihre jeweilige Anforderung und Anwendung angepasst werden können. Die UHPC-Schallplatte zeigt, dass Beton mehr kann, als es ihm seine derzeitige baupraktische Anwendung abverlangt", erklärt Ricardo Kocadag.

"Unsere Ultrahochleistungsbeton-Schallplatte ist auf jedem herkömmlichen Plattenspieler abspielbar - und das in hervorragender Qualität", ergänzt Götz Hüsken, der bei der Verfahrensoptimierung mitwirkte. Mithilfe neuer Techniken und Zusatzstoffe sei man in der Lage, beliebige Strukturen bis in die Mikroebene fehlerfrei abzuformen, wodurch eine dauerhafte Funktionalisierung der Betonoberflächen möglich wird, so wie bei der Schallplatte, sagen die BAM-Forscher.

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